Von: luk
Bozen – Mit dem neuen Landessozialplan werden die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Arbeit im sozialen Bereich der nächsten Jahre geregelt. Bei der heutigen (31. Jänner) Kick-off Veranstaltung mit rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte Soziallandesrätin Waltraud Deeg die Idee dahinter vor: “Im Sozialbereich werden rund 700 Millionen Euro eingesetzt, die den Menschen zugutekommen. Darum ist es wichtig, dass wir auf die bestehenden Herausforderungen im Sozialwesen gut vorbereitet sind und uns an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.” Beim Landessozialplan handele es sich um ein langfristiges Planungsinstrument, das dabei helfe, die notwendigen Maßnahmen und Schritte ins Auge zu fassen. Das strategische Dokument beinhaltet die Schwerpunkte der sozialen Dienste und Dienstleitungen und wird in diesem Rahmen als Leitfaden für die Entwicklung des Angebotes herangezogen.
Wissenschaftlich begleitet wird der Prozess vom Institut für Public Management von Eurac Research, das unter anderem eine Analyse der Ist-Situation vornimmt. Ressortdirektor Luca Critelli erklärte die nächsten Schritte: “Die Resultate dieses Prozesses werden in die Ausarbeitung des neuen Landessozialplans miteinbezogen. Die daran anschließende Vertiefung in das Thema soll in einem partizipativen Prozess mit den Sozialpartnern vorgenommen werden. Diese Arbeiten sind auf das gesamte Jahr 2020 ausgerichtet.” Am Auftakttreffen in Bozen haben zahlreiche Interessierte teilgenommen, darunter Vertreter der von Sozialdiensten, Bezirksgemeinschaften, Gemeinden, Verbänden, Betroffenenorganisationen, Ausbildungsstätten und Gewerkschaften.
Der Landessozialplan hat die nächsten 10-15 Jahre im Blick und soll Richtlinien zu den Themenbereichen Senioren und Pflege, Behinderung, psychische Gesundheit und Sucht, Kinder- und Jugendschutz sowie die Handhabung von sozialer Inklusion enthalten. Geplant ist die Diskussion an thematischen Tischen mit Einbezug der unterschiedlichen Interessensgruppen. Bisher gibt es zwei Landessozialpläne: Der erste Landessozialplan 2000-02 war unter Soziallandesrat Otto Saurer erstellt und hat die Entwicklung der Anfang der 1990er neu geordneten Sozialdienste im Fokus. Der zweite Landessozialplan 2007-09 war eine Festigung und wurde unter Soziallandesrat Richard Theiner verfasst.