"Privathaushalte müssen Nutznießer sein"

ASGB unterstützt Forderung der VZS nach Gratisstrom

Montag, 10. Oktober 2016 | 11:05 Uhr

 

Bozen – Der ASGB (Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund) teilt vollinhaltlich die Forderung der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) nach 300 kWh Gratisstrom jährlich für alle Bürger.

„Aktueller denn je ist die Forderung der VZS nach Gratisstrom für die Bürger. Dass Art. 13 des Autonomiestatutes ausdrücklich die Möglichkeit vorsieht durch Landesgesetz Verbrauchergruppen festzusetzen, die Nutznießer des Gratisstroms der Konzessionsinhaber an die Provinz sein können, unterstreicht, dass die Forderung der Verbraucherzentrale legitim ist. Es ist hinlänglich bekannt, dass auch in Südtirol viele Haushalte Probleme haben, über die Runden zu kommen. Der Gratisstrom wäre mit Sicherheit eine erhebliche Entlastung für die Verbraucher“, ist der Vorsitzende des ASGB Tony Tschenett überzeugt.

Tschenett führt weiter aus, dass „zukünftig mit erhöhten Strompreisen zu rechnen sein wird, die hauptsächlich die Geringverbraucher und Stromsparer treffen werden, also genau jene Schicht, die aus finanziellen oder ökologischen Gründen sparsam mit den Ressourcen umgehen. Deshalb richtet der ASGB ganz klar die Forderung an das Land, den Vorschlag der Verbraucherzentrale zu prüfen und den Gratisstrom an die Verbraucher weiterzugeben. Unerklärlich ist in diesem Kontext die Tatsache, dass Florian Zerzer, Leiter der Arbeitsgruppe für Gratisstrom, davon spricht, den Gratisstrom an wenige Großabnehmer zu verteilen. Dies widerspricht absolut unserem Verständnis von gerechter Vergabe. Nutznießer müssen in erster Linie die Privathaushalte sein – diese Forderung richten wir absolut unmissverständlich an die Politik.“

Von: luk

Bezirk: Bozen