Von: luk
Bozen – Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), zum scheinbar endlosen Hick-Hack um den vom Autonomiestatut vorgesehenen Strom-Bonus für Südtiroler Haushalte: „Die Verbraucher sind es leid, bei Entscheidungen die zu ihren Gunsten ausfallen, immer vertröstet zu werden“.
„Seit beinahe einem Jahr steht der Beschluss zur Einführung eines Strom-Bonus für alle Erstwohnungen in Südtirol mit regulärem Stromanschluss. Innerhalb dieses Jahres sollte der Entschluss umgesetzt werden. Nun wartet das Land auf grünes Licht der staatlichen Energieaufsichtsbehörde ARERA – Umsetzungsdatum offen“, ärgert sich Tschenett.
Der ASGB-Chef könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass autonome Entscheidungen immer öfter von staatlichen Stellen verzögert oder gar boykottiert werden. Wenn Vorgaben aus dem Autonomiestatut umzusetzen, eine bürokratische Odyssee nach sich ziehen, die jahrelanger Verhandlungen bedürfen, dann scheint es, als wären unsere Kompetenzen rein auf verwalterische Tätigkeiten reduziert. „Ich fordere ein couragierteres Pochen auf unsere autonomen Zuständigkeiten – auch wenn dies heißt der staatlichen Energieaufsichtsbehörde ARERA auf die Finger zu klopfen und lästig zu sein. Schließlich geht es um eine Entlastung der Steuerzahler, die mit großem Trallala angekündigt wurde“, so Tschenett.
Die Südtiroler Bevölkerung könne, so Tschenett, ständige Verzögerungen, wenn es um entlastende Maßnahmen geht, nicht mehr nachvollziehen. Schließlich würden Maßnahmen, in denen die Bürger zur Kasse gebeten werden, auch immer unmittelbar umgesetzt.