Von: mk
Bozen – Die im Oktober vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen durchgeführte Konsumentenbefragung zeigt einen weiteren Anstieg des Vertrauensklimas, insbesondere bei den Selbstständigen. Im Vergleich zur letzten Umfrage im Juli haben sich die Einschätzungen der Südtirolerinnen und Südtiroler bezüglich der finanziellen Lage ihrer Familien verbessert, ebenso wie die Prognosen für den Kauf von langlebigen Gütern.
Konsumklima im Ländervergleich!
Die vom WIFO im Oktober durchgeführte Umfrage unter den Südtiroler Verbraucherinnen und Verbrauchern zeigt, dass das Konsumklima weiter ansteigt: Der Index liegt derzeit bei +0,1 Punkten, was einer Zunahme von 0,8 Punkten gegenüber der letzten Umfrage im Juli entspricht. Der aktuelle Wert des Index ist höher als in der Zeit unmittelbar vor der Pandemie und ist sogar der höchste seit Beginn der Erhebung im Jahr 2009.
Der Anstieg des Indexes ist auf die verbesserten Bewertungen der Konsumentinnen und Konsumenten bezüglich der finanziellen Situation der eigenen Familien in den letzten Monaten zurückzuführen sowie auf die gestiegenen Ausgabenerwartungen für langlebige Güter, wie zum Beispiel Haushaltsgeräte und Möbel. Die Erwartungen an die künftige Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft sind zwar etwas schlechter als im vergangenen Sommer, aber immer noch positiv: 51 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler glauben, dass sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten weiter verbessern wird, nur 16 Prozent befürchten eine Verschlechterung. Die Südtiroler Bevölkerung scheint daher zuversichtlich zu sein, die Wintermonate ohne weitere Lockdown-Maßnahmen zu überstehen.
Betrachtet man die berufliche Situation der Befragten, so ist ein deutlicher Anstieg des Konsumklimas bei den Selbstständigen festzustellen. Der Index für diese Kategorie liegt bei +6,7 Punkten und damit 9 Punkte höher als bei der vorherigen Erhebung im Juli.
Das Konsumklima in Südtirol ist nach wie vor besser als der europäische Durchschnitt. Im Oktober lag der Indexwert für die Europäische Union (EU27) bei -7,2 Punkten, was eine Abnahme um 3,1 Punkte im Vergleich zum Juli entspricht. In Italien lag der Index bei -4,3 Punkten und somit etwas schlechter als in Österreich (-2,8) und Deutschland (-1,8).
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner betont, wie wichtig es ist, die Impfung der Bevölkerung vor dem Winter abzuschließen: „Der Aufschwung in Südtirol beschleunigt sich. Wir müssen diesen Weg weitergehen, um unsere Wirtschaft stärker in Gang zu bringen und ein hohes Beschäftigungsniveau zu sichern.“