Von: luk
Bozen – 7,7 Mio. Euro aus dem Aufbaufonds (Pnrr) stehen für Präzisionsmaschinen in der Landwirtschaft zur Verfügung. Ab 1. Februar kann angesucht werden. Dies hat die Landesregierung heute beschlossen.
Der mit EU-Geldern finanzierte, staatliche Aufbau- und Resilienzplan (Pnrr) stellt für die Modernisierung in der Landwirtschaft allein für Südtirol 7,78 Millionen Euro zur Verfügung. Vom 1. Februar bis 31. März können landwirtschaftliche Unternehmen (KMU) und landwirtschaftliche Dienstleister darum ansuchen. Nicht gefördert werden Investitionen in der Forstwirtschaft.
Es ist dies eine parallele Maßnahme zur traditionellen Landesförderung. “Besonders interessant dürften die Pnrr-Gelder für Junglandwirte sein. Wer seinen Betrieb vor nicht mehr als fünf Jahren gegründet hat, erhält einen Fördersatz von 80 Prozent, alle übrigen bekommen bis zu 65 Prozent der anerkannten Kosten zugesprochen”, erklärt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Mindestens müssen 5000 Euro investiert werden, steht in der Wettbewerbsausschreibung zu lesen. Die maximal anerkannten Investitionskosten betragen 35.000 Euro, nur beim Kauf eines elektrischen oder mit Biomethan betriebenen Traktors liegen diese bei 70.000 Euro. Beiträge gibt es vorwiegend für Maschinen und Geräte, die in der sogenannten Präzisionslandwirtschaft eingesetzt werden, um negative Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Drei Kategorien
Gefördert werden Investitionen in drei Kategorien. Die erste – und für wohl Südtirol interessanteste – sind landwirtschaftlich genutzte Maschinen, Anbau- und Hilfsgeräte, die innovative Ausstattungsmerkmale aufweisen, wie Isobus-Kompatibilität, Fernwartungssysteme oder automatische Leitsysteme. Beispiele sind in erster Linie Sprühgeräte, Hebebühnen, Erntemaschinen, Mähmaschinen, Düngerstreuer, Futtermischwagen, oder Entmistungsroboter der neuesten Generation. In die zweite Investitionskategorie fallen mit Biomethan oder Elektrizität angetriebene Traktoren, wenn zugleich ein alter Traktor verschrottet wird. Die dritte Kategorie zugelassener Investitionen umfasst innovative Bewässerungs- und Wassermanagementsysteme, nicht aber Rohrleitungen für Bewässerungsanlagen.
Die umfassend dokumentierten Ansuchen um die Beiträge können ab 1. Februar online über das Sian-Portal (www.sian.it) eingereicht werden. Informationen gibt es im Amt für Landmaschinen und biologische Produktion.