Bozen – Nun haben auch selbstständige Frauen Anrecht auf die Baby-Voucher: Das nötige Ministerialdekret wurde erlassen und die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. Bis 31. Dezember 2016 kann beim INPS angesucht werden.
„Berufstätige Mütter brauchen Unterstützung, um Familie und Job unter einen Hut zu bringen“, so die Kammerabgeordnete Renate Gebhard. Seit 2013 erhalten Mütter, die nach der Geburt ihres Kindes frühzeitig wieder in das Berufsleben einsteigen, Baby-Voucher zur Finanzierung der Kinderbetreuung. Durch Intervention der Parlamentarierin, der Confartigianato Donne Impresa, wo auch die lvh-Frauen vertreten sind, wurde diese Maßnahme im Stabilitätsgesetz 2016 auch auf Selbstständige ausgedehnt.
Nun wurde das nötige Ministerialdekret erlassen und zwei Millionen Euro dafür vorgesehen. Selbstständige Mütter haben jetzt auch Anrecht auf diese Gutscheine und erhalten einen Beitrag von bis zu 600 Euro monatlich für den fakultativen Zeitraum der Mutterschaft innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes. Die Ansuchen können bis zum 31. Dezember beim nationalen Vorsorgeinstitut INPS eingereicht werden.
„Damit werden Mütter, Selbstständige oder Angestellte in der Organisation und Finanzierung einer Kindertagesstätte oder Tagesmutter unterstützt“, erklärt die lvh-Vorsitzende der Frauen, Marlies Dabringer. „So können wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, schaffen mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und erleichtern frischgebackenen Müttern den Wiedereinstieg ins Berufsleben.“
Equal Pension Day
Gleichzeitig möchte Dabringer für ein frühzeitiges Altersvorsorgebewusstsein sensibilisieren. Im Zuge des Equal Pension Day am 28. Oktober 2016 macht die Unternehmerin darauf aufmerksam, dass für eine entsprechende Rentenauszahlung auch eine ausreichende Beteiligung am Betrieb erforderlich sei. „Frau und Mann sollten den Mut haben hinzuschauen und die eigene Rentenposition frühzeitig zu überprüfen, damit weder der eine noch der andere am Ende das Nachsehen hat”, unterstreicht die Unternehmerin und rät sich so rasch wie möglich über die eigene Rentensituation zu informieren. Beratung bietet zum Beispiel das Patronat INAPA im lvh.
Von: luk
