Verbesserung des Komforts für Reisende

Bahnhof Bozen: Handelskammer und HGV setzen sich für Erhöhung des Bahnsteigs ein

Dienstag, 14. Februar 2023 | 09:49 Uhr

Bozen – Die Verbesserung der Erreichbarkeit Südtirols ist ein wichtiges Ziel für den Hoteliers- und Gastwirteverband Südtirol und die Handelskammer Bozen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen den Fahrgästen ansprechende Verbindungen und qualitativ hochwertige Zuggarnituren zur Verfügung stehen – aber auch an der Bahnhofsinfrastruktur in Bozen muss gearbeitet werden.

Während an vielen Bahnhöfen in Südtirol – vor allem an jenen im Besitz des Landes – das barrierefreie Ein- und Aussteigen in die Züge dank erhöhter Bahnsteige bereits Realität ist, sieht die Situation in Bozen heute leider noch anders aus. Gäste, die aus Norden und Süden mit den Fernverkehrszügen nach Bozen anreisen, müssen beim Ein- und Aussteigen aus den Zügen einen Treppenabsatz von rund 60 Zentimetern überwinden. Gerade für ältere Personen, Familien mit Kindern und Personen mit eingeschränkter Mobilität und mit schwerem Gepäck ist dies oft eine große Hürde, die allein nur schwer zu meistern ist.

Auch im Regionalverkehr spiegelt sich dieselbe Situation wider: Obwohl Südtirol Großteils über Regionalzüge verfügt, die barrierefrei zugänglich sind, ist der Zustieg in Bozen oft mühselig, da der Bahnsteig zu niedrig für die Züge ist. So wird das Ein- oder Aussteigen mit Rollstuhl, Koffer oder Fahrrad zur Herausforderung. Um das Problem zu lösen, müssen die Bahnsteige in Bozen erhöht werden. Der Bozner Bahnhof unterliegt der direkten Zuständigkeit von RFI – Rete Ferroviaria Italiana, die zur Erhöhung der Bahnsteige aktiv werden muss.

„Wenn wir wollen, dass mehr Gäste mit der Bahn nach Südtirol anreisen und sich vor Ort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen, dann müssen wir qualitativ hochwertige und zugängliche Infrastrukturen bieten. Aus diesem Grund hat sich der HGV gemeinsam mit der Handelskammer an die zuständige Gesellschaft RFI gewandt, um auf die Situation am Bozner Bahnhof hinzuweisen und eine Erhöhung des Bahnsteiges zu erwirken“, so HGV-Präsident Manfred Pinzger und Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Bozen ist Start- und Endpunkt von rund 16 Hochgeschwindigkeitszügen und wird von zahlreichen Eurocity-Zügen und einem ICN-Nachtzug angefahren. Außerdem ist die Landeshauptstadt ein zentraler Hub für den regionalen Zugverkehr. „Um den Ansprüchen der Pender, Nutzer und Urlaubsgäste gerecht zu werden, müssen die Bahnsteige zeitnahe erhöht werden“, zeigen sich Michl Ebner und Manfred Pinzger überzeugt: „Dies haben wir in einem gemeinsamen Schreiben an die Generaldirektorin Vera Fiorani von RFI deutlich gemacht.“

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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13 Kommentare auf "Bahnhof Bozen: Handelskammer und HGV setzen sich für Erhöhung des Bahnsteigs ein"


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So ist das
1 Monat 13 Tage

Also vor allem für die Gäste, denn das Problem am Bahnhof Bozeb besteht seit immer 🫢

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Superredner
1 Monat 13 Tage

Bei den Fernverkehrszügen werden die Anpassungen eh nicht viel ändern, die haben alle steile und enge Zugänge. Bei den Niederflurzügen profitieren alle davon. Mir ist ziemlich egal, aus welchen Gründen die Verbesserungen angestoßen werden, Hauptsache, die Umsetzung erfolgt.

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 13 Tage

…damit die Touris nicht aus dem Zug rauskugeln…Einheimische ist egal…
😆

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Superredner
1 Monat 13 Tage

Gerne. Auch den nördlichen Durchgang zwischen Gleis 1 und dem Busbahnhof, der seit 2020 wegen Corona geschlossen ist, könnte man wieder öffnen. Das wäre eine billige und schnell umsetzbare Erleichterung für alle Reisenden.

Chrissi83
Chrissi83
Neuling
1 Monat 13 Tage

Gute Idee und ein unterirdischer Fusgängerübergang wäre auch sinnvoll

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Superredner
1 Monat 13 Tage

Ja, in beide Richtungen (Schlachthofstraße und Bahnhofsallee/Laurinstraße).

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 13 Tage

genau, oder eine oberirdische Unterführung 😉

Paladin
Paladin
Superredner
1 Monat 13 Tage

Das Areal muss komplett aufgewertet und modernisiert werden. Die Infrastruktur ist vom Prinzip her aus den 60er Jahren oder noch älter, abgesehen von ein paar Fahrstühlen die eingebaut wurden.
Die Frage ist, lohnt sich das jetzt noch. Das Ganze Areal wird ohnehin umgestaltet, natürlich wird das noch einige Jahre dauern, aber jeder Euro der für den Bahnhof wie er im Moment ist ausgegeben wird, ist ein Euro Zuviel. Interessant auch, das der HGV natürlich das ganze wegen der Gäste aufwerten möchte, sicher nicht wegen der Berufspendler, Schüler, usw. Die Einheimischen Interessen dabei natürlich nicht. 

Gredner
Gredner
Kinig
1 Monat 13 Tage

Beim neuen Bahnhof von Podrecka stehen die Wagone in der Kurve… da nützt auch eine erhöhte Plattform nix und die Fahrgäste müssen mit einem Satz über die große Spalte zwischen Bahnsteig und Wagon springen.

Die Probleme von einem Bahnhof mit Kurve habe ich hier schon seit eh und je angesprochen – aber die Politik wird das erst erkennen, wenn es zu spät ist!

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 13 Tage

😀 😀 😀
Ich finde es auch äußerst fragwürdig, dass sie dich dazu nicht vorab schon befragt haben…

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 13 Tage
Da gibt es noch weitere Baustellen, die sich lohnen würden! Denn der neue Bahnhof wird nicht ganz so schnell kommen, wie manche uns glauben lassen wollen! Die Aus- und Eingänge sind eine einzige Katastrophe! Ich glaube nicht, dass die überhaupt den geltenden Brandschutzbestimmungen entsprechen… Der Zugang vom Bahnsteig 1 zum Busbahnhof muss endlich geöffnet werden. Das bedarf keinerlei Vorarbeit oder sonstiger bürokratischer Verdrehungen! Es muss einzig und allein ein bestehendes und abgesperrtes Tor während der Betriebszeiten geöffnet werden! Der Zugang vom Bahnsteig 1 bzw. 1a zur Unterführung Parkhaus Mitte muss endlich geöffnet werden. Das bedarf keinerlei Vorarbeit oder sonstiger bürokratischer… Weiterlesen »
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Superredner
1 Monat 13 Tage

Südlich vom Bahnsteig 1A wäre dann auch ein guter Platz für gesicherte Radabstellplätze.

Savonarola
1 Monat 13 Tage

diese Bruchbude von Bahnhof ohne Wartesaal mit ewiger Zugluft gehört überhaupt abgerissen, aber er ist heilig, da er während der Faschozeit umgebaut wurde.

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