Von: mk
Brixen – In wenigen Tagen beginnt die Alpine Weltmeisterschaft in Cortina. Ab dem 8. Februar werden die Stars des Ski-Zirkus um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, auch unter Beteiligung von Experten aus der drittgrößten Stadt Südtirols. Die Brixner Brüder Hermann und Franz Stablum helfen mit, die Weltcup-Pisten perfekt zu präparieren.
Franz wird als “Pistenmeister” bezeichnet, der über 40 Jahre auf der Plose, dem Brixner Skigebiet, gearbeitet hat. Er begann seine “Karriere” als Angestellter der Skilifte, um schließlich Pistenchef zu werden. Im Laufe der Jahrzehnte hat er viele Veränderungen erfahren: Früher wurde die Trametsch mit ihren neun km und 1.400 m Höhenunterschied, eine der längsten Pisten Südtirols, nur einmal pro Woche präpariert. Heute wäre es unvorstellbar. Ende des letzten Sommers verließ er die Plose (im Ruhestand), aber der Berg bleibt sein Reich und er kann sich nicht von den Pisten fernhalten. Die Weltcup-Pisten sind besonders steil, daher ist das Know-how von erfahrenen Pistenraupenfahrern wie den Stablum-Brüdern erforderlich. Die Präparierung der Skipisten hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme Entwicklung erfahren. Bei den italienischen alpinen Skimeisterschaften, welche vor 50 Jahren (3. bis 7. März 1971) auf der Plose ausgerichtet wurden, erfolgte die Präparierung der Pisten in Mangel von Pistenraupen und Schneemobilen per Hand (oder besser gesagt mit Skiern). Heute sind Franz und Hermann mehrmals täglich mit Pistenraupen auf den Weltcup-Pisten unterwegs.
Hinter den Erfolgen von Athleten wie Mikaela Shiffrin, Alexis Pinturault, Filip Zubčić, Travis Ganong, Corinne Suter, Lara Gut-Behrami, Marco Odermatt, Gino Caviezel und den Italienern Marta Bassino und Luca de Aliprandini stehen auch die geschickten Hände von Hubert Rabensteiner aus Brixen, der nicht nur Skischuhe auf Maß und Wünsche der Athleten anpasst, sondern auch Karbonfaser-Einlagen sowie Schienbein- und Unterarmschoner formt. Skichampions wenden sich an ihn, um das beste Renn-Setup mit der optimalen Verbindung zwischen Fuß und Ski zu erhalten. Dank Rabensteiner konnten diese Athleten jene Details beheben, die den Unterschied ausmachen können.
Vielleicht weiß nicht jeder, dass an der Spitze des alpinen Skiweltcups der Herren ein weiterer Brixner steht: Markus Waldner. Der Südtiroler leitet den Herrensektor des alpinen Skizirkus seit 2014, als er den Deutschen Günther Hujara ablöste. Bei den Herrenwettbewerben ist er als Kampfrichter der Leiter der Jury.
In Cortina bei der Alpinen Ski-WM wird es also mehrköpfige Kompetenz aus Brixen geben, die zum Gelingen dieses besonderen Sportereignisses beiträgt.