Von: luk
Brixen – Die Stadtwerke Brixen AG appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die Wertstoffe sauberer zu trennen. Der Anteil an Fremdstoffen in den Brixner Wertstoffglocken ist deutlich gestiegen. Das ergaben kürzlich durchgeführte Qualitätsanalysen der in den Papier- und Glasglocken entsorgten Wertstoffe.
„Die willentlich oder aus Unwissenheit eingebrachten Fremdstoffe im Glas- und Papierabfall sind beträchtlich und den Schaden tragen wir alle”, erklärt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste der Stadtwerke Brixen AG. „Denn durch die Fremdstoffe vermindert sich der erzielbare Wert der Wertstoffe und das hat unweigerlich Auswirkungen auf den gesamten Abfalltarif, den die Brixner Bürgerinnen und Bürger bezahlen.“
„Im Papierabfall finden sich verschiedenste Plastikanteile, Biomüll, Windeln etc. Der Anteil an Fremdstoffen beträgt bis zu 8 %. Die Folgen sind aufwändige und kostspielige Sortierarbeiten, um den qualitativen Mindeststandard des für die Wiederverwertung bestimmten Materials zu garantieren“, so Michele Bellucco.
Was das Glas betrifft, so entsorgen einige Bürgerinnen und Bürger kaputte Teller oder Schalen, also Keramik und Porzellan, einfach in der Glocke für Glasabfall. Diese Fremdstoffe sind für die Wiederverwertung äußerst problematisch, da Keramik praktisch unschmelzbar ist. Die Aussortierung ist sehr aufwändig und funktioniert weder durch Absaugen, wie dies bei leichten Stoffen möglich ist, noch durch Magnete.
„Es reicht ein minimaler Anteil an Keramik, um Tonnen von Ladungen an Altglas qualitativ zurückzustufen. Der Erlös aus der Glassammlung sinkt drastisch: Der bloße Anstieg von 0,50 auf 0,98 Prozent Keramikanteil – also von lediglich 0,48 Prozent, der bei der letzten Qualitätsanalyse festgestellt wurde – bringt einen jährlichen Verlust von geschätzten 15.000 Euro, der sich negativ auf den Mülltarif auswirkt“, schließt der Leiter der Umweltdienste und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger von Brixen, die Wertstoffe wieder sauberer zu trennen.