Von: Ivd
Bozen – Hoffnung neu denken und gemeinsam handeln: Zu diesem Thema findet von Donnerstag bis Samstag die By Design and by Disaster Conference (DDcon) an der Freien Universität Bozen statt. Vorträge, Hands on-Workshops, Spaziergänge, Ausstellungen, Präsentationen und nicht zuletzt gutes Essen, Musik, Tanz und viel Austausch darüber, wie sich Hoffnung gestalten lässt, stehen bei der diesjährigen Konferenz der Fakultät für Design und Künste auf dem Programm.
In einer Zeit des ökologischen Zusammenbruchs, sozialer Ungerechtigkeit und politischer Krisen widmet sich die diesjährige Konferenz einem Thema, das aktueller nicht sein könnte: Hoffnung. Nicht als naives Wunschdenken, sondern als kollektive, bestärkende Antriebskraft. Prof. Kris Krois, Organisator der Konferenz, beschreibt diesen Hoffnungsbegriff mit einem Zitat von Václav Havel: „Hoffnung ist definitiv nicht dasselbe wie Optimismus. Sie ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgehen wird, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn ergibt, egal wie es ausgeht.“ Im Rahmen der dreitägigen Konferenz werden solch bestärkende Impulse für die vier Themenfelder Soziale Bewegungen, radikale Reformen, vernetzte Alternativen und offene Technologien gegeben.
Die Veranstaltungen finden zum überwiegenden Teil am Campus Bozen Zentrum statt, vereinzelt auch an Standorten in der Nähe der Universität. Sie bieten eine Mischung aus inspirierenden Präsentationen, Workshops, Performances, Diskussionen und vielem mehr – alles in einer geselligen Atmosphäre.
Die Konferenz DDcon mit dem diesjährigen Thema „hope – reclaiming the future“ beginnt am Donnerstag um 9.00 Uhr. Inspirierende Keynotes eröffnen neue Perspektiven: Am Donnerstagvormittag beleuchtet Jesko Fezer (Public Design Consultancy) urbane Perspektiven, während Anna Hilber und Hannes Götsch von BASIS Vinschgau-Venosta Einblicke in ihre Arbeit in einer ländlichen Region geben. Am Nachmittag präsentiert Platoniq Foundation ihr digitales Design für Demokratisierung im Bereich „Open Technologies“. Am Freitagvormittag rücken Milano Mediterranea und Ivan Txaparro (resonar lab) Kunstaktivismus im Bereich „Soziale Bewegungen“ ins Zentrum. Der Abend steht im Zeichen „Radikaler Reformen“ und wohnungspolitischer Forderungen: Andrea Dieck von Deutsche Wohnen und Co Enteignen berichtet aus erster Hand über die Organisation und Kampagnenarbeit für die Übertragung von Immobilien in öffentliches, demokratisch kontrolliertes Eigentum. Der Samstag steht ganz im Zeichen des Miteinanders – es geht vor allem darum, wie sich Designer, die sich für den Wandel einsetzen, gegenseitig stärken können. Neben den Hauptvorträgen erwarten die Teilnehmenden Präsentationen von 55 wissenschaftlichen Arbeiten und visuellen Beiträgen, 20 Workshops, Talks, Diskussionen, Tanz und viele Möglichkeiten der Vernetzung.
Als Vorprogramm werden am Mittwoch ab 20.00 Uhr in der Aula Magna der unibz drei Kurzfilme über hoffnungsgetriebene Bewegungen gezeigt. Am Freitag findet im Ahoi Minigolf in Bozen von 19.30 bis 24.00 Uhr eine Party unter dem Motto „Hopeful Gathering“ statt. Sowohl zum Filmabend als auch zur Party sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Die By Design and by Disaster Conference, die sich seit 2013 mit sozial-ökologischen Transformationen aus der Perspektive von Desiger beschäftigt, wird vom Masterstudiengang Eco-Social Design der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen organisiert.
Das vollständige Programm findet sich auf der Webseite der Veranstaltung: designdisaster.unibz.it/2025
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