"gute Hacker"

Cybersecurity: Kostenloser Ausbildungsweg für junge Talente startet

Donnerstag, 04. Dezember 2025 | 15:00 Uhr

Von: luk

Bozen – Bis 25. Jänner haben technikaffine junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren die Möglichkeit, sich zu „guten Hackern“ ausbilden zu lassen. Die Freie Universität Bozen nimmt erneut mit einem Team am nationalen Ausbildungsprogramm für junge Cybersicherheits-Expertinnen und -Experten CyberChallenge.IT 2026 teil.

Wie kann man Computer, Netzwerke, Daten und digitale Dienste vor Angriffen oder unbefugter Nutzung schützen? Indem man Cyberdefender wird! In einer komplett vernetzten Welt ist der digitale Raum einer der Schauplätze aktueller und zukünftiger Konflikte. Aus diesem Grund wächst der Bedarf an Fachkräften, die in der Lage sind, diesen zu verteidigen, Systemschwachstellen aufzudecken und Cyberangriffe zu verhindern – zum Schutz nicht nur von Netzen und Systemen, sondern auch unserer Daten.

Die Freie Universität Bozen ist dank ihrer Teilnahme an der CyberChallenge.IT an vorderster Front dieses ambitionierten Projekts beteiligt. Das italienweite Trainingsprogramm in Cybersicherheit für Studierende sowie Oberschülerinnen und -schüler wird vom Cybersecurity National Lab des CINI (Consorzio Interuniversitario Nazionale per l’Informatica) mit Unterstützung der Nationalen Agentur für Cybersicherheit organisiert. Die unibz engagiert sich seit Jahren aktiv in dieser Initiative, führt das Auswahl- und Ausbildungsprogramm der Teilnehmenden durch und fördert an den Schulen insbesondere die Informatikfächer mit Schwerpunkt auf Cybersicherheit.

Das Programm richtet sich an junge Talente zwischen 16 und 24 Jahren und soll die nächste Generation von Cybersicherheitsprofis ausfindig machen und ausbilden. Für die Teilnahme sind grundlegende Kenntnisse in Informatik und Programmierung erforderlich, ebenso wie Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fächer, logisches Denken, Problemlösungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit und vor allem viel Lernbereitschaft.

Interessierte Personen können sich bis 25. Januar 2026 online anmelden. Am 28. Januar finden in Bozen die Auswahltests statt: ein Pre-Test mit Multiple-Choice-Fragen zu Logik, Mathematik, Algorithmen und grundlegender Informatik, der es den 60 besten angehenden Cyberdefendern ermöglicht, an der eigentlichen Auswahlprüfung teilzunehmen. Dort sind vier Aufgaben mittels eines Programmiersprachen-Tools zu lösen. Die besten 20 Teilnehmenden bilden das Team der unibz und nehmen anschließend an der Trainingsphase teil: ein 72-stündiger Kurs, der an zwölf Wochen jeweils am Freitagnachmittag und Samstagvormittag von Februar bis Mai 2026 stattfindet. Die Inhalte umfassen Ethik, Kryptographie, Web-, Software-, Hardware- und Netzwerksicherheit, Malware-Analyse sowie Angriff und Verteidigung – als Vorbereitung auf den lokalen Wettbewerb am 27. Mai.

Die besten sechs Teilnehmenden vertreten die unibz beim nationalen Wettbewerb, der im Juli 2026 über vier Tage am ITCILO (Centro Internazionale di Formazione dell’ILO) in Turin stattfindet. Die Talentiertesten können sich anschließend für die Aufnahme in TeamItaly qualifizieren, die italienische Nationalmannschaft der Cyberdefender, die Italien bei internationalen Wettbewerben repräsentiert.

„Wenn man bedenkt, dass heute praktisch jedes Unternehmen Daten verwaltet, wird klar, wie gefragt Cybersicherheits-Fachkräfte sind,“, erklärt Fabrizio Maria Maggi, Professor für Information Security an der Fakultät für Ingenieurwesen und Koordinator des Projekts CyberChallenge.IT an der Freien Universität Bozen. „Mit diesem Kurs möchten wir die Teilnehmenden zu ‚guten Hackern‘ ausbilden – also jene Fachleute, die von Unternehmen beauftragt werden, ihre Websites, Netzwerke und Daten zu analysieren, Schwachstellen aufzudecken und gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten, um böswilligen Angriffen vorzubeugen.“

Bezirk: Bozen

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