Die neue Rangliste

Das sind die umsatzstärksten Unternehmensgruppen Südtirols

Freitag, 07. August 2020 | 09:15 Uhr

Bozen – Fünf Unternehmensgruppen mit Sitz in Südtirol haben im vergangenen Jahr die Umsatzmilliarde geknackt: Aspiag, Alperia, Eurocar Italia, Würth Italia und Leitner. Das geht aus der neuen Top-50-Rangliste der umsatzstärksten Unternehmensgruppen im Lande hervor, welche die Südtiroler Wirtschaftszeitung SWZ in ihrer heutigen Ausgabe veröffentlicht.

Höchster Neueinsteiger in der Rangliste ist die Eurocar-Italia-Gruppe auf Rang drei. Sie ist Italiens größter Autohändler und wird vom Pusterer Matthias Moser als Geschäftsführer geleitet – die Gruppe hat kürzlich die Rechtssitze ihrer Tochterunternehmen nach Bozen verlegt.

Die Top-50-Unternehmensrangliste der SWZ basiert auf den Umsätzen 2019 und ist topaktuell, da zahlreiche Unternehmensgruppen erst in diesen Tagen die Bilanzkonsolidierung abgeschlossen haben. Die Rangliste steht im Zeichen des Wachstums und markiert das vorläufige Ende einer jahrelangen Rekordjagd, denn mittlerweile werden Südtirol und die Welt von der Coronakrise durchgebeutelt, was 2020 zum Teil empfindliche Umsatzeinbußen verursachen wird. 2019 war das noch anders: Die große Mehrheit der „Riesen“ der Südtiroler Wirtschaft verzeichneten ein Umsatzplus.

Entsprechend liegt die Schwelle zu den Top 50 erstmals über der 100-Millionen-Marke. Auf Rang 50 reiht sich mit einem Jahresumsatz 2019 von 100,5 Millionen Euro Elektrisola Atesina mit Sitz in Sand in Taufers ein.

Insgesamt haben die 50 größten Unternehmensgruppen mit Rechtssitz in Südtirol 2019 einen Jahresumsatz von über 18 Milliarden Euro erwirtschaftet. Besonders stark in den Top 50 vertreten sind – wie schon in den vergangenen Jahren – die Lebensmittel- sowie die Autobranche im weiteren Sinn, die 23 bzw. 24 Prozent des Top-50-Umsatzes auf sich vereinen. Die 12 Lebensmittelunternehmen Aspiag, Dr. Schär,VOG, Loacker, Bergmilch Südtirol, Forst, VI.P, Bayernland, Supermarkets Poli, Schenk Italia, VOG Products, Milchhof Sterzing kommen gemeinsam auf rund 4,2 Milliarden Euro. Die 13 Unternehmen der Autobranche im weiteren Sinne erzielen sogar 4,4 Milliarden Euro – es sind dies die Autoverleihfirmen Avis, Europcar, Hertzfleet und Sicily bei Car, die Autohändler Eurocar Italia, AGBA, Autoindustriale und Autobrenner, der Fahrzeughersteller Iveco Defence Vehicles sowie die Autoindustriezulieferer GKN Driveline, Röchling, Intercable und Alupress.

Den auffallendsten Umsatzzuwachs in den Top 50 verzeichnet das Glücksspielunternehmen Allstar mit einem Plus von 48,7 Prozent, was auf eine gruppeninterne Integration zurückzuführen ist. Allstar landet auf Rang 32.

Die größten Arbeitgeber Südtirols bleiben Markas mit rund 9.300 Mitarbeiter*innen sowie Aspiag mit rund 8.200 Mitarbeiter*innen. Für beide Unternehmensgruppen gilt, dass die Mitarbeiter nur zum Teil in Südtirol beschäftigt sind.

Von: mk

Bezirk: Bozen