Von: luk
Brixen – Mit der höheren Lebenserwartung und der damit einhergehenden Alterung der Gesellschaft gewinnt auch das Thema Demenz zunehmend an Aufmerksamkeit und Bedeutung. Auf Einladung des Bürgerheims Brixen und der Hospizbewegung der Caritas referiert am kommenden Freitag der bekannte Professor Reimer Gronemeyer über neue Möglichkeiten im Umgang mit Demenz. „Demenz ist keine Krankheit“, betont Gronemeyer und plädiert für eine „neue Kultur des Helfens“ und „die Neuerfindung einer nachbarschaftlichen Gesellschaft“.
Das Bürgerheim Brixen beschäftigt setzt sich schon seit langem intensiv mit dem Thema Demenz auseinander. Es gehe darum, in den Betreuungsstrukturen eine Atmosphäre der Normalität und der Nähe zu schaffen, so wie sie die Menschen von zuhause gewohnt seien, betonen die Verantwortlichen. Auch die Beratungs- und Aufklärungsarbeit spielen dabei eine wichtige Rolle, denn das Wissen über Demenz helfe, Vorurteile und Ängste abzubauen. Bei der Planung des neuen Bürgerheims setze man bewusst auf Wohnformen, die das Gemeinschaftsgefühl unter den Bewohnern fördern und so gestaltet sind, dass demenzkranke Menschen die Normalität ihres Zuhauses wiederfinden. Der kürzlich eingerichtete Innovationstisch ziele darauf ab, Angebote zur Entlastung der Angehörigen zu entwickeln und ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu schaffen, die mit der Alterung der Gesellschaft einhergehen.