Von: luk
Bozen – Ein Molekül, das wie eine Schere gefährliche Krankheitsviren aus der DNA schneiden kann: Dieses Forschungsergebnis ist am Dienstag, 27. November im Naturmuseum Thema eines Vortrags in italienischer Sprache. Eintritt frei.
Das sogenannte CRISPR/Cas9-Molekül kann das Aids-Virus aus dem Erbgut schneiden, Malaria-Mücken ausrotten oder etwa Schweineorgane besser transplantierbar machen. Diese Sensationsmeldungen folgten vor einigen Jahren auf eine Entdeckung eines internationalen Forschungsteams: Unter der Leitung der französischen Mikrobiologin, Genetikerin und Biochemikerin, Emmanuelle Charpentier, und der amerikanischen Biochemikerin und Molekularbiologin, Jennifer Doudna hatte es entdeckt, dass Bakterien dieses Molekül zur Bekämpfung von Viren produzieren, dass es funktioniert, wie eine winzige molekulare Schere und dass damit die DNA gezielt geschnitten und verändert werden kann.
Welches enorme Potential diese Methode hat und welche ethischen Fragen sie aber auch aufwirft, erklärt Anna Cereseto am Dienstag, 27. November um 20.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol in Bozen bei einem Vortrag in italienischer Sprache, der Eintritt ist frei. Cereseto lehrt molekulare Virologie und Gentherapie an der Universität Trient, hat an den wichtigsten Forschungsinstitutionen in Italien und in den USA gearbeitet und forscht im Zentrum CIBIO – Centre for Integrative Biology der Trientner Universität, wo man seit der Entdeckung dieses Moleküls bestrebt ist, die Methode zu verfeinern und sie für die Medizin anwendbar zu machen; diesen Forscherinnen und Forschern ist die neue effiziente und sichere Methode der Übertragung des CRISPR/Cas9-Moleküls auf die zu behandelnden Zellen zu verdanken.