Von: luk
Bozen – Zu über 550 Angeboten konnten Eltern in diesem Sommer ihre Kinder anmelden, rund 80.000 haben dies 2022 genutzt. “Wir bauen weiter an einem flächendeckenden Netz”, sagt Familienlanderätin Deeg.
Ein Sommer voll Abenteuer für zahlreiche Kinder
Zu über 550 Angeboten konnten Eltern in diesem Sommer ihre Kinder anmelden, rund 80.000 haben dies 2022 genutzt. “Wir bauen weiter an einem flächendeckenden Netz”, sagt Familienlanderätin Deeg.
Mittlerweile besuchen Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder wieder ihre jeweilige Bildungseinrichtung. In den acht Wochen der Sommerferien haben viele von ihnen für einige Tage oder mehrere Wochen ein Angebot der Sommerbetreuung genutzt. Heute (26. Oktober) wurde darüber in Bozen Bilanz gezogen.
“Wir können mittlerweile auf ein flächendeckendes Angebot blicken, arbeiten im Sinne des Konzeptes der gemeindeorientierten Zeitpolitik für Familien allerdings auch schon an einer Weiterentwicklung”, betonte Landesrätin Waltraud Deeg, für die die Sommerbetreuung ein wichtiger Aspekt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellt.
Dass das Angebot gut und gerne angenommen wurde, berichteten Elisabeth Frenner, Vizebürgermeisterin in Enneberg, Giorgio Storti vom Centro Giovani Pierino Valer in Bozen und die Marteller Familienreferentin Heidi Gamper. Enneberg ist eine der ersten Gemeinden, die das Audit familyplus für familienfreundliche Gemeinden absolviert haben und dabei sei auch die Sommerbetreuung eine wichtige Säule, berichtete Gemeindereferentin Elisabeth Frenner: “Wir bieten den Kindern und Jugendlichen in Enneberg den ganzen Sommer hindurch ein thematisch abwechselndes Programm, das sehr gut angenommen wird.” Ähnlich ging es dem Centro Giovani Pierino Valer in Bozen: Seit drei Jahren organisiert das Jugendzentrum zwei Angebote für Kinder und Jugendliche des Bozner Stadtviertels Don Bosco: “Wir haben im Sommer 2020 erstmals ein Angebot organisiert, weil der Bedarf nach Bewegung und Begegnung groß war. Der Erfolg und die rege Nachfrage bestärken uns seitdem diesen Weg weiterzugehen”, informierte Präsident Giorgio Storti. Eine steigende Nachfrage ist auch in Martell festzustellen: 2010 erstmals organisiert, nehmen mittlerweile 152 Kinder und Jugendliche der 800-Einwohner-zählenden Gemeinde Martell statt. Besonders wichtig sei, berichtete Gemeindereferentin Heidi Gamper, das positive Feedback aller Beteiligten: “Es ist schön zu sehen, dass das Betreuerteam kurze Zeit nach Abschluss der Sommerbetreuung schon wieder voll motiviert neue Ideen für das nächstjährige Programm einbringen.”
552 Angebote für rund 80.000 Kinder und Jugendliche
Das Land unterstützt die organisierenden Vereine und Organisationen bei 552 Angeboten mit insgesamt 15,8 Millionen Euro. Zudem wurden 1,1, Millionen Euro für Projekte für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung zur Verfügung gestellt, 603 Kinder und Jugendliche in 139 Projekten wurden dabei im Sommer begleitet. Insgesamt wurden rund 80.000 Kinder und Jugendliche betreut, davon waren 25,7 Prozent Vorschulkinder, 74,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen waren zwischen 6 und 15 Jahre alt.
Umfrage als Grundlage für Weiterentwicklung
Auch in diesem Jahr konnten die Eltern nach Abschluss des Betreuungsprojektes einen Online-Fragebogen ausfüllen und dabei ihre Wünsche deponieren. Über 70 Prozent der Teilnehmenden haben geantwortet, dass ihrem Kind das Angebot “sehr gut” gefallen hätte, über 80 Prozent befinden, dass man beim Projekt auf die Bedürfnisse des Kindes einging. Bei fast allen Angeboten gab es Bewegungsmöglichkeiten im Freien, die Kompetenz des Betreuungspersonals wird zu 66 Prozent als sehr gut (zu 25 Prozent als gut) eingestuft. Über 77 Prozent der Eltern würden ihr Kind nochmals in dasselbe Projekt einschreiben. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch das Land sei es möglich, die Teilnahmegebühren für die Eltern möglichst überschaubar zu gestalten, berichtete die Direktorin der Familienagentur, Carmen Plaseller. Dies werde auch von den Eltern geschätzt, die zu 83 Prozent sagen, die Gebühren seien angemessen. Auch in diesem Jahr sei der soziale Aspekt ein wichtiges Motiv gewesen, um das eigene Kind für ein Betreuungsangebot anzumelden: Fast 60 Prozent der Befragten gaben dies an. Ein weiterer entscheidender Grund sei das ansprechende Programm gewesen. “Die Ergebnisse der Umfrage sind wichtig, um die Sommerbetreuung weiter zu entwickeln und weiter zu optimieren“”, betonte Plaseller.