Von: luk
Bozen – Seit kurzem steht der Online-Dienst “Vertretung” auf MyCivis zur Verfügung. Er ermöglicht Eltern oder dem gesetzlichen Vertreter, mit deren Elektronischer Gesundheitsakte (EGA) auf die EGA ihres minderjährigen Kindes oder der Person unter Schutz zuzugreifen.
EGA: Digitaler Zugriff auf medizinische Dokumente
Den Online-Dienst “Elektronische Gesundheitsakte (EGA)” hatte das Land Südtirol zusammen mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Südtiroler Informatik AG auf MyCivis realisiert. Er ermöglicht allen im Landesgesundheitsdienst eingeschriebenen Personen, die vom Südtiroler Sanitätsbetrieb oder den Ärzten für Allgemeinmedizin und den Kinderärzten digital erstellten medizinischen Dokumente online abzurufen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um digitalisierte Verschreibungen von Medikamenten und ambulanten fachärztlichen Leistungen, die Daten der Erbringung der digitalisierten Verschreibungen, die Laborbefunde (unter anderem auch die Ergebnisse der PCR-Tests und die bei den Ärzten für Allgemeinmedizin/Kinderärzten freier Wahl gemachten Antigen-Schnelltest zur Feststellung des Corona-Virus), die vom Sanitätsbetrieb generierten Radiologiebefunde oder die Protokolle der Notaufnahme.
Nun auch Zugriff auf Daten der Kinder
Seit kurzem ist der Dienst erweitert worden: Somit können nun auch Eltern oder gesetzliche Vertreter mit ihrer eigenen EGA auf die EGA ihres minderjährigen Kindes oder der sich unter ihrem Schutz befindlichen Person zugreifen.
Laut Gesundheitslandesrat Thomas Widmann ist es “unser Ziel, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, um die Gesundheitsversorgung in Südtirol weiter zu verbessern.” Durch diesen digitalen Dienst stünden den Patientinnen und Patienten Informationen und Dokumente zeitnah zur Verfügung. “Elektronische Rezepte und die elektronische Gesundheitsakte sollen ganz selbstverständlicher Teil des Versorgungsalltags werden”, sagt der Landesrat: “Wir arbeiten fortlaufend daran, mit der Elektronischen Gesundheitsakte den Bürgerinnen und Bürgern Südtirols immer neue Typologien medizinischer Dokumente sowie eine Reihe neuer Online-Dienste digital zugänglich zu machen.”
Über die EGA können Bürgerinnen und Bürger also ein digitales Rezept für ein Medikament oder eine fachärztliche ambulante Leistung bekommen und sie müssen dazu nicht mehr unbedingt die Praxis ihres Arztes aufsuchen. Das ist laut Widmann vor allem in Corona-Zeiten, in denen man die Kontakte so gering wie möglich halten sollte, ein großer Vorteil. Die digitalisierten Verschreibungen von Medikamenten und von ambulanten fachärztlichen Leistungen sind in der Regel nach kurzer Zeit (einigen Minuten) über die EGA abrufbar.