Von: luk
Bozen – Am heutigen 1. Juni ist Welttag der Milch: Für die Südtiroler Bäuerinnenorganisation Anlass, auf die wertvolle Arbeit der Milchbotschafterinnen hinzuweisen, die den Schülern authentisch zeigen, woher die Milch kommt. So viel Einsatz für die regionalen Produkte fordert Landesbäuerin Antonia Egger auch von der Politik.
3.651 Schüler nahmen im Schuljahr 2019/2020 an der Aktion Milch-Schulprojekt teil. Das Projekt wird von der IDM Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Sennereiverband Südtirol organisiert. Im Schuljahr 2019/2020 waren 13 Milchbotschafterinnen an 181 Schulen unterwegs. „Wir möchten, dass die Schulkinder Einblick in unsere Landwirtschaft bekommen, die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern und die heimischen Produkte wertschätzen, damit unsere Berglandwirtschaft Zukunft hat“, sagt Landesbäuerin Antonia Egger.
„Seit Jahren wird uns von der Politik versprochen, Regionalität bei den öffentlichen Ausschreibungen Vorrang zu geben, um die regionalen Kreisläufe zu unterstützen. Wir fordern endlich die Einhaltung dieser Versprechen!“ Landesbäuerin Egger spricht die kürzliche Ausschreibung der Südtiroler Krankenhäuser an. „Die Frage für mich ist: Wollen wir in Zukunft unsere Berglandwirtschaft? Wollen wir in Zukunft noch unsere gepflegte Kulturlandschaft? Wollen wir Nachhaltigkeit? Dann müssen wir dafür sorgen, dass unsere Bauern auf ihren Höfen leben und arbeiten können. Das Mindeste was wir tun können, ist die Produkte unsere Bauern zu kaufen. Es schmerzt uns, wenn da die öffentliche Hand nicht vorangeht! Es braucht klare politische Vorgaben, es kann nicht sein, dass die Milch in unseren Krankenhäusern aus Padua kommt, und somit auch unsere Steuergelder dort hinfließen!“
Die Milchwirtschaft sei die Lebensgrundlage für viele Bäuerinnen und Bauern. „Unsere Kühe haben noch Namen. Unsere Wiesen, das frische Bergwasser und die reine Bergluft, liefern einen sehr guten Rohstoff für unsere Milch. Deshalb legen wir Bergbauern größten Wert auf beste, kontrollierte Futterqualität. Milch gehört mit den in ihr enthaltenen Nährstoffen, zu einem vollwertigen und gesunden Grundnahrungsmittel,“ betont Siegried Stocker Lintner, die heurige Bäuerin des Jahres. Auch sie ist als Milchbotschafterin in den Schulen unterwegs, gerade weil es ihr ein Anliegen ist, dass die Kinder verstehen, warum die Bergmilch wertvoll ist. Die Milchwirtschaft Südtirols sei täglich bestrebt, das Wohl der Tiere, kurze Transportwege, Frische, Landschaftspflege und Qualität durch regelmäßige Kontrollen zu garantieren. Die Bäuerin des Jahres Siegried Stocker fordert deshalb: „Die Wertschöpfung muss in unserem Land bleiben, deshalb sollte auf die Stärkung und Förderung der lokalen Kreisläufe in Zukunft mehr Gewicht gelegt werden!“