Von: luk
Bozen – 102 Jahre sind seit dem 11. November 1918 vergangen, als das italienische Militär als eine Folge des Ersten Weltkrieges bzw. des Waffenstillstandes zwischen Österreich-Ungarn und Italien, Südtirol bis zum Brenner besetzte. Die Junge Süd-Tiroler Freiheit erinnert in einer Aussendung an diesen Tag der Geschichte Tirols, an welchen jährlich landauf, landab durch mit Trauerflor gehisste Tiroler Fahnen gedacht wird.
“Vor rund einem Monat, am 10. Oktober 2020, wurde durch verschiedene Aktionen an den historischen Tag 100 Jahre Annexion Südtirols durch Italien erinnert. Der heutige 11. November (Das Land Tirol in Trauer) erinnert uns abermals an die Folgen des Ersten Weltkrieges: Denn heute vor genau 102 Jahren, am 11. November 1918, besetzte das italienische Militär Südtirol bis zum Brenner als eine Folge des Waffenstillstandes zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Südtirol unterstand seitdem einer Militärregierung und wurde entschieden von Österreich und dem Ausland abgeriegelt. Die Besetzung des Brenners war somit der Beginn eines neuen Zeitalters für Südtirol – ein Leben unter der Herrschaft Italiens. Seitdem ist das durch Sprache, Kultur und Bräuche verbundene Tirol nicht mehr eins und wird durch die zuvor noch nie dagewesene Brennergrenze getrennt. Auf diese militärische Besetzung Südtirols folgten in den Jahren danach ein ‘diktierter’ Friedensvertrag von Saint Germain ohne Minderheiten- oder Autonomiebestimmungen für die deutsch- und ladinische Sprachgruppe südlich des Brenners und schließlich die bereits erwähnte offizielle Annexion Südtirols durch Italien am 10. Oktober 1920”, so die Bewegung.
“Auch wenn vielerorts die Überzeugung besteht, dass Grenzen heutzutage relativ sind und ein geteiltes Tirol im Herzen Europas demnach mit einer offenen Brennergrenze wenig spürbar ist, so wurde uns im Frühjahr das Gegenteil bewiesen. Den Brennerpass zu passieren, war nur aus bestimmten, nachgewiesenen Gründen möglich und zeigte uns folglich ganz eindeutig die Grenze zwischen zwei Staatsterritorien sowie die Tatsache eines zerrissenen Landes Tirol auf”, schreibt die Junge Süd-Tiroler Freiheit. „Am heutigen 11. November erinnern wir an einen Tag, der das Fundament für diese unmoralische Zerreißung Tirols bildet. Gleichzeitig wollen wir aber auch nach vorne blicken. Durch verstärkten Austausch sowie Zusammenarbeit mit unseren Landsleuten im Bundesland Tirol können wir wieder näher zueinanderfinden und das Bewusstsein einer gemeinsamen Tiroler Identität weiter stärken, sodass diese Grenze in Zukunft endgültig überwunden werden kann“, schließt die Junge Süd-Tiroler Freiheit ab.