Von: luk
Bozen – Vor fünf Jahren wurde zum ersten Mal in Südtirol das durch einen Pilz ausgelöste Eschensterben beobachtet; einige wenige Bäume sind resistent.
Das Eschentriebsterben ist eine Infektionskrankheit, die von einem aus Asien eingeschleppten Schlauchpilz hervorgerufen und seit 2011 in Südtirol beobachtet wird, erklärt der verantwortliche Techniker Marco Pietrogiovanna, Mitarbeiter im Amt für Forstplanung in der Landesabteilung Forstwirtschaft. Das Eschentriebsterben ist seit etwa 1992 aus dem Baltikum und Polen bekannt. In Südtirol ist es zum ersten Mal im Pustertal aufgetreten und hat sich seither rasant ausgebreitet. An den infizierten Eschen sind auffällige Welkeerscheinungen zu beobachten, die einen vorzeitigen Blattfall und Kronenverlichtungen zur Folge haben. Die Verbreitung der Krankheit erfolgt ausschließlich über Sporen.
Einige wenige Eschen werden auch bei hohem Infektionsdruck gering geschädigt: Die Ursache für ihre Resistenz, erläutert Pietrogiovanna, findet sich in ihren Genen und wird in hohem Ausmaß von Mutterbäumen auf ihre Nachkommen weitervererbt. Dieses Vorkommen resistenter Eschen kann maßgeblich zum Erhalt der Esche beitragen. Wichtig ist, dass der Verlauf des Befalls weiterhin von der Landesabteilung Forstwirtschaft ständig beobachtet wird. Auch eine Förderung von Mischbeständen kann dazu beitragen, die Verbreitung des Pilzes einzuschränken.