Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat die Erneuerung der Vereinbarung mit der italienischen Informatikvereinigung AICA für die ECDL-Prüfungen gutgeheißen.
Der Europäische Computerführerscheins (ECDL) ist ein allgemein anerkanntes Zertifikat zur Anerkennung von Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer. Südtirols Berufsbildungswesen hat bereits vor Jahren der Notwendigkeit eines angemessenen Ausbildungsangebots im EDV-Bereich Rechnung getragen und bietet entsprechende Lehrgänge nach europäischen Standards an.
Zu diesem Zweck hat das Land ein Vereinbarungsprotokoll mit der “Associazione Italiana per l’Informatica ed il Calcolo Automatico” (AICA) unterzeichnet. Dabei orientiert sich das Land an den Schlüsselkompetenzen im Bereich des lebenslangen Lernens, die das EU-Parlament und der EU-Rat festgelegt haben. Zudem legt die Landesverwaltung darauf Wert, den Bürgern die volle Anerkennung und die Zertifizierung der Kompetenzen bei der Nutzung von informatischen Technologien zu ermöglichen. Nachdem die Vereinbarung aus dem Jahr 2013 abgelaufen ist, hat die Landesregierung bei ihrer letzten Sitzung am 29. November den Abschluss eines neuen Vereinbarungsprotokolls gutgeheißen.
“Durch die Erneuerung der Vereinbarung mit AICA können auch künftig die Schülerinnen und Schüler, aber auch interessierte Erwachsene in unserem Land den Europäischen Computerführerschein an den Test-Centern in den Landesberufsschulen ablegen”, berichtet Bildungslandesrat Philipp Achammer. “Der Europäische Computerführerschein bescheinigt als international anerkanntes und standardisiertes Zertifikat nicht nur Kompetenzen im EDV-Bereich, sondern ist auch ein wichtiger Vorzugstitel bei Bewerbungen in der öffentlichen Verwaltung und in der Privatwirtschaft”, erklärt Achammer.
AICA ist italienweit der Garant des europäischen Programms zur Ausstellung von ECDL-Zertifizierungen und verfolge die Absicht, die Verbreitung dieses und weiterer Programme auch durch die Vereinbarung besonderer Geschäftsbedingungen für deren Einsatz in den Schulen und in der Berufsbildung zu fördern. Das Vereinbarungsprotokoll mit AICA hat eine grundsätzliche Laufzeit von zwei Jahren.
Jedes Schuljahr werden an den deutschen Berufsschulen, die als Testzentren fungieren, etwa 1200 ECDL-Zertifikate vergeben und 14.000 Teilprüfungen im Rahmen der sieben vorgeschriebenen Module abgelegt. Die Anzahl der beruflichen Weiterbildungskurse an den deutschen Berufsschulen liegt pro Schuljahr bei ca. 700 mit insgesamt 9000 Teilnehmern. Als Testzentren innerhalb der deutschen Berufsbildung fungieren folgende Berufsschulen: Landesberufsschule für Industrie und Handwerk in Bozen, Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie “Ing. L. Zuegg” in Meran, Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie “Chr. J. Tschuggmall” in Brixen und Berufsbildungszentrum in Bruneck.