Preis fiel am Montag auf unter 26 Euro je Megawattstunde

Europäischer Gaspreis auf Tiefststand seit einem halben Jahr

Montag, 12. Februar 2024 | 11:29 Uhr

Von: APA/dpa-AFX

Der Preis für europäisches Erdgas ist zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit über einem halben Jahr gefallen. Am Montag rutschte der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam unter 26 Euro je Megawattstunde (MWh). Am Vormittag kostete der Kontrakt zeitweise 25,82 Euro und war damit so günstig wie seit dem vergangenen Juli nicht mehr.

Der Beginn des Kriegs im Nahen Osten hatte den Preis im vergangenen Oktober zwar zeitweise wieder über 50 Euro steigen lassen, dann setzte aber im November eine Trendwende ein. Seit Beginn des Jahres hat sich der Rohstoff um etwa 20 Prozent verbilligt. Am Markt wird der Preisrückgang unter anderem mit der eher schwachen Konjunktur in der Europäischen Union erklärt. Diese bremse die Gasnachfrage, unterem anderem auch in Deutschland.

Auch die jüngsten Angriffe von Houthi-Rebellen auf wichtige Schifffahrtsrouten im Roten Meer konnten dem Gaspreis zuletzt keinen größeren Auftrieb verleihen. Rohstoffexperten gehen davon aus, dass die Versorgung in Europa hiervon nicht beeinträchtigt wird.

Das aktuelle Preisniveau liegt zudem deutlich unter den Höchstständen, die im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht worden waren. Im Verlauf des Jahres 2022 wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, nachdem Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt hatte.

Kommentare
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Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
5 Monate 14 Tage

Um den Gaspreis muß sich in Österreich im Gegensatz zu Deutschland niemand Sorgen machen, bezieht das Land doch weiterhin den Großteil (ca. 80 %) des benötigten Erdgases aus Rußland, ganz so wie in Vorkriegszeiten.

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