DHL Group blitzte bei Bundesnetzagentur ab

Ex-Deutsche-Post darf Porto erst 2025 erhöhen

Montag, 07. August 2023 | 11:42 Uhr

Von: APA/Reuters

Die DHL Group (Deutsche Post) darf das Porto für Briefe und Postkarten 2024 nicht erhöhen. Die deutsche Bundesnetzagentur lehnte einen Antrag des Konzerns auf eine vorzeitige Portoerhöhung im Geschäft mit den deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern ab, wie sie am Montag mitteilte. Die Post erwirtschafte im Brief-Geschäft mit Privatkunden einen Gewinn, teilte die Bundesnetzagentur zur Begründung mit. Die Briefpreise reichten aus.

Die Post sieht das aktuell genehmigte Porto dagegen als zu niedrig an. Sie hatte deshalb im Mai eine Neuregelung bei dem deutschen Regulierer gefordert. “Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führt an einer Erhöhung des Portos kein Weg vorbei”, hatte Post-Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner im Mai erklärt. Der Regulierer folgte ihrer Argumentation aber nicht.

Das Briefporto ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher mit der Entscheidung der Netzagentur bis Ende 2024 festgezurrt. Der Preis für einen Standardbrief liegt aktuell bei 85 Cent.

Das deutsche Unternehmen darf das Porto nicht selbst festlegen. Stattdessen macht die Netzagentur Vorgaben, wie die Post an der Preisschraube drehen darf. Normalweise geschieht dies alle drei Jahre. Die aktuellen Preise gelten seit Anfang 2022, als sich der Inlandsstandardbrief von 80 auf 85 Cent verteuerte. Das jetzige Porto läuft planmäßig Ende 2024 aus.