Von: luk
Bozen – Ab 4. Mai dürfen viele Betriebe, die auf den Export ausgerichtet sind, wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. Es ist in dieser Phase besonders wichtig, sich für die Zeit nach der Coronakrise gut aufzustellen und die nächsten Schritte aus der Krise zu planen – etwa die strategische Bearbeitung bestehender Märkte voranzutreiben oder sogar die Eroberung neuer Märkte anzugehen. Wer gewinnbringend exportieren will, muss die verschiedenen Märkte aber gut kennen und wissen, wie er sich dort zu bewegen hat. Um Südtirols Unternehmen dieses Wissen im Detail zu vermitteln und zudem Infos über wichtige Exportthemen zu liefern, organisiert IDM Südtirol am 6. und 7. Mai die „Export Days” – dieses Jahr als Online Edition mit digitalen Beratungsgesprächen. Das Event ist nur eines einer Reihe von Veranstaltungen, die IDM derzeit in digitaler Form anbietet, um die Südtiroler Unternehmen auch in diesen Zeiten mit Informationen und Know-how bestmöglich zu unterstützen.
72 Prozent des Südtiroler Exportvolumens geht in nur zehn Länder. Über genau diese zehn Top-Exportländer und noch zehn weitere gibt es bei den „Export Days“ Infos aus erster Hand. Die Märkte, um die sich an den beiden Event-Tagen alles dreht, liegen ganz in der Nähe, wie Deutschland, Österreich und die Schweiz, befinden sich innerhalb Europas, wie Polen, Frankreich oder Skandinavien, oder sind weit entfernt wie China, Kanada und die USA. Über insgesamt 20 potenzielle Märkte können sich die teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmer in Einzelgesprächen mit 16 Experten für das jeweilige Land informieren und gemeinsam mit ihnen das Potenzial ihrer Produkte und Dienstleistungen in den angepeilten Märkten analysieren. Darüber hinaus werden verschiedene für den Export relevante Themen behandelt, wie etwa E-Commerce, internationales Recht sowie Transport und Logistik.
„Derzeit ist es für Südtirols Unternehmen aufgrund von Produktionsstopps und Grenzschließungen extrem schwierig, die Zukunft zu planen. Aber gerade jetzt ist es sinnvoll, neue Exportchancen zu finden und nächste, konkrete Schritte gut zu planen. Der Export ist mit einem gewichtigen Anteil am BIP ein enorm wichtiges Standbein für die Wirtschaft in Südtirol, ohne das unser Land nach der Krise schwer wieder in Fahrt kommen kann. Südtirol verfügt über exzellente Produkte und Dienstleistungen und hat daher großes Potenzial, was die Exportwirtschaft betrifft. Das müssen wir unbedingt nützen, indem wir neue Wege öffnen. IDM arbeitet diesbezüglich an innovativen Programmen, um die Unternehmen zu unterstützen und die Exportquote zu steigern“, sagt IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger.
„In diesen Wochen geht es exportierenden Unternehmen vor allem darum, ihre aktuellen Kunden zu halten. Oft sind sie mit ihren Produkten Teil einer internationalen Lieferkette, in der andere Unternehmen keine oder zumindest geringe Produktionsstopps erlitten haben. Müssen Auftraggeber auf andere Lieferanten ausweichen, riskieren Südtiroler Unternehmen Kunden zu verlieren. Die Wiedereröffnung dieser Tage war sehr wichtig, um hier Abhilfe zu leisten. Gleichzeitig gilt es neue Chancen zu ermitteln, um den eigenen Kundenstock weiter auszubauen und neue Marktsegmente zu finden. Das können Unternehmen bei Events wie den ‚Export Days‘ von IDM“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development bei IDM.
Die Beratungsgespräche, zu denen man sich im Vorfeld bei IDM anmelden kann, finden in deutscher, italienischer und englischer Sprache statt und dauern jeweils maximal 45 Minuten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Beratungsprogramme zum Markteinstieg und/oder Marktausbau, die aus den „Export Days“ starten und innerhalb 2020 entstehen, werden über IDM zu 80 Prozent gefördert. Neben den „Export Days“ organisiert IDM noch weitere Online-Events, etwa Webinare zum internationalen Vertragsrecht im Zusammenhang mit der Coronakrise oder zur Entwicklung des Wellnessmarktes nach der Krise. Geplant sind zudem digitale Conventions, die Branchentreffen auf neuen Wegen ermöglichen sollen.