Ausfuhren sinken unter Fünf-Milliarden-Euro-Schwelle

Export: Rückgang um 3,5 Prozent im Jahr 2020

Donnerstag, 11. März 2021 | 12:16 Uhr

Bozen – Im vierten Quartal 2020 nehmen die Ausfuhren tendenziell zu (+5,0 Prozent) und erreichen einen Rekordwert von 1.394,4 Millionen Euro. Das teilt das Landesstatistikamt ASTAT mit.

Hier geht es zum PDF!

Das Jahr 2020 schließt mit einem Rückgang von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Absolut gesehen sinken die Ausfuhren 2020 unter die Fünf-Milliarden-Euro-Schwelle und erreichen 4.922,1 Millionen Euro.

Die Lebensmittel, Getränke und Tabakerzeugnisse (17,9 Prozent) und der Wirtschaftsbereich Maschinen und Apparate a.n.g. (16,6 Prozent) halten die größten Anteile an den Exporten aus Südtirol.

Investitionen in internationale Wettbewerbsfähigkeit machen sich bezahlt

Die Daten zum Export 2020 zeigen, wie es die Südtiroler Industrie, trotz allem geschafft hat, auf den internationalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. „In Anbetracht des Stillstands der Produktion im Frühling, der viele Unternehmen hart getroffen hat, der Schwierigkeiten und oftmals auch der Unmöglichkeit, in andere Länder zu reisen sowie der weltweiten Konsumkrise, ist der Rückgang des Exports um 3,5 Prozent auf Jahresebene ein gutes Ergebnis“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea, der damit die Anstrengungen der Südtiroler Unternehmen, die weltweit tätig sind, unterstreicht.

Der Aufschwung des Exports im letzten Trimester des Jahres – mit einem neuem Rekordwert von 1,3 Mrd. Euro – und die Daten zur Beschäftigung, die eine Zunahme in der verarbeitenden Industrie aufweisen, im Gegentrend zum allgemeinen starken Rückgang, zeigen, dass es die beste Unterstützung für Familien und Unternehmen ist, sie in Sicherheit arbeiten zu lassen. „Der gleichzeitige Schutz von Gesundheit und Beschäftigung ist die die beste Strategie in dieser Krise“, so Giudiceandrea.

Im Hinblick auf die Zukunft unterstreicht der Unternehmerverband, wie entscheidend es ist, neben den Soforthilfen zur Überbrückung des Notstands, im Landeshaushalt auch konjunkturelle Maßnahmen zu planen, die über die Projekte hinausgehen, die vom Recovery Fund finanziert werden. „Wenn wir sichere, gut bezahlte und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze für unsere Jugend garantieren wollen, müssen wir in die internationale Wettbewerbsfähigkeit Südtirols und seiner Unternehmen investierten. Es braucht Investitionsmaßnahmen in Infrastrukturen, Ausbildung, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung, sowie eine Stärkung der Marke Südtirol im Ausland“, so Giudiceandrea.

Die Unternehmen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten – sowohl für die wirtschaftliche Erholung als auch im Kampf gegen die Pandemie: „Neben Investitionen in Sicherheit und Vorbeugung und die strenge Einhaltung der Sicherheitsprotokolle, haben die Südtiroler Unternehmen eine regelmäßige Teststrategie für ihre Mitarbeiter umgesetzt. Genauso sind wir bereit, in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Arbeitnehmer und den Betriebsärzten, die Impfkampagne zu beschleunigen, indem wir unsere Mitarbeiter und ihre Familien in unseren Betrieben impfen. In Anbetracht der Tatsache, dass allein die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes 40.000 Menschen beschäftigen, könnten wir einen entscheidenden Beitrag leisten“, so Giudiceandrea abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen