Von: Ivd
Bozen – Südtirols Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) sind 2023 zurückgegangen. Laut den neuesten Daten von Astat beliefen sich die Ausgaben auf 213,1 Millionen Euro. Das sind 7,4 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor, ein Minus von 3,4 Prozent. Der Anteil der F&E-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag bei 0,66 Prozent.
Vor allem die Unternehmen reduzierten ihre Investitionen deutlich: Mit 110,1 Millionen Euro wurde ein Rückgang von 11,6 Prozent verzeichnet. Im Gegensatz dazu erhöhten die öffentlichen Körperschaften und Non-Profit-Organisationen ihre Ausgaben um 7,8 Prozent, die Universitäten legten um 6,6 Prozent zu. Mehr als die Hälfte der Ausgaben (51,7 Prozent) entfiel dennoch auf die Unternehmen, gefolgt von der öffentlichen Hand (30,6 Prozent) und den Universitäten (17,7 Prozent).
Im Vergleich zeigt sich, dass das Trentino klar vorne liegt: Dort wurden 2023 insgesamt 403,7 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert – fast doppelt so viel wie in Südtirol. Auch in den Bereichen Universitäten und öffentliche Körperschaften weist das Trentino höhere Werte auf.
Trotz sinkender Ausgaben stieg die Zahl der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung leicht an. 3.905 Personen waren 2023 in Vollzeitäquivalenten tätig, 26 mehr als im Jahr zuvor (plus 0,7 Prozent). Während die Unternehmen weniger Personal einsetzten (minus 5,3 Prozent), wuchs die Beschäftigung an den Universitäten (plus 12,3 Prozent)) und bei öffentlichen Körperschaften und Non-Profit-Organisationen (plus 4,6 Prozent).
Die F&E-Quote Südtirols liegt trotz des Zuwachses seit 2002 weiterhin unter dem italienischen und europäischen Durchschnitt und sank bereits zum dritten Mal in Folge. 2020 war mit 0,90 Prozent am BIP ein Höchstwert erreicht worden.
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