Von: luk
Bozen/Lyon – Am Dienstag hat in Lyon die Auftaktveranstaltung für die französische EUSALP-Präsidentschaft stattgefunden. Die Schwerpunkte des französischen Vorsitzes für 2020 liegen vor allem in der Ökologisierung des Alpenraums und dem Klimaschutz.
Die europäische Makrostrategie für den Alpenraum (kurz EUSALP) verfolgt das Ziel, den Alpenraum als eine der attraktivsten, innovativsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas zu erhalten und eine nachhaltige Entwicklung des Alpenbogens zu fördern. Dabei stehen vor allem die drei Bereiche Wirtschaftswachstum und Innovation, Mobilität und Vernetzung sowie Umweltschutz und Energie im Fokus.
Die Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus leitet gemeinsam mit der Region Auvergne-Rhône-Alpes den Fachbereich „Energie“. Hier verfolge man das Ziel, den Alpenraum europaweit zu einer „Modellregion für Energieeffizienz und erneuerbare Energie“ zu entwickeln. “Die Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen auf dem Ausbau des noch ungenutzten Potentials an erneuerbarer Energie und deren Einbindung in intelligente und vernetzte Energiesysteme (Smart Grids, Speichertechnologien, Sektorenkopplung, Dezentralisierung der Energieerzeugung und Prosumer-Modelle u.a.m.). Auf der Verbraucherseite liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudesektor, in Unternehmen und betrieblichen Prozessen sowie in der Umsetzung lokaler Energiemanagementsysteme in Gemeinden.”
Der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Santa, hat bei der Auftaktveranstaltung in Lyon an einem Runden Tisch zum Thema „Let’s switch to green energy“ teilgenommen und gemeinsam mit anderen Energieexperten über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende im Alpenraum debattiert. Im Energiebereich möchte der französische Vorsitz neben den bereits laufenden Aktivitäten die Schwerpunkte auf die Einrichtung eines Energie-Observatoriums und die Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffstrategie setzen. Ein Thema, mit dem sich zurzeit auch eine Expertengruppe in Südtirol intensiv beschäftigt.
„Durch die grenzüberschreitende Arbeit an spezifischen Fachthemen versuchen wir nicht nur gemeinsame Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden, die Regionen des Alpenraumes rücken dadurch insgesamt näher zusammen, was mir im Hinblick auf den letzthin etwas ins Stocken geratenen europäischen Kohäsions- und Integrationsprozess nicht weniger wichtig erscheint.“, meint Ulrich Santa zur übergeordneten politischen Zielsetzung der EUSALP-Strategie.