Equal Pension Day

„Frauen, denkt auch an euch selbst!“

Samstag, 22. Oktober 2016 | 19:02 Uhr

Bozen/Trient – Finanziell auf eigenen Füßen stehen. Das sollte für Frauen heute selbstverständlich sein. Am 28. Oktober 2016 findet deshalb der zweite Equal Pension Day statt, der von der regionalen Allianz für die Chancengleichheit ins Leben gerufen wurde. Es geht darum Lösungen aufzuzeigen, die Frauen die finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen. Die zuständige Regionalassessorin Violetta Plotegher unterstreicht: „Erst die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen garantiert eine wirkliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Ein Umdenken, sei es in der gerechten Entlohnung, sei es bei der Vorsorge, ist notwendig, um gegen die Altersarmut vor allem von Frauen vorzusorgen.“ Am 28. Oktober beraten in Trient und Bozen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema der Zusatzvorsorge.

Fakt ist, dass weibliche Berufstätige – sei es bei lohnabhängiger Arbeit, sei es als Selbständige – weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Ihr Arbeitsleben verläuft oft mit Unterbrechungen und sie haben häufiger Jobpausen oder arbeiten in Teilzeit – bedingt durch Mutterschaft, Kindererziehung oder Pflege von Familienangehörigen.

Die Folge: viele Frauen bekommen im Alter wesentlich niedrigere Renten als Männer und stehen vor einer entsprechenden Rentenlücke. Das belegen deutlich die Zahlen des nationalen Vorsorgeinstituts INPS/NISF: 2015 erhielten Männer monatlich durchschnittlich 1.337 Euro an Rente, Frauen hingegen 676 Euro. Die Einführung der beitragsbezogenen Rente (d.h. nur mehr die Beiträge die ich während meines Erwerbslebens einzahle, zählen für meine spätere Rente) und die Abschaffung der Mindestrente verschärfen die Situation noch weiter.

„In einer Gesellschaft, in der die Arbeits- und Wohlfahrtsprogramme neu organisiert werden müssen, ist die Situation für Frauen ganz besonders schwierig und auf lange Sicht gesehen nicht haltbar“, so die Assessorin der Zusatzvorsorge Violetta Plotegher. „Grundlegend sollte jede Frau auch an die eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit denken, um nicht vom Gehalt von anderen abhängig zu sein.“ Die Zusatzvorsorge ist wichtig, um die eigene Zukunft abzusichern.

Eine Zusatzrente ist eine gute Möglichkeit, sich finanziell abzusichern und für Frauen mit ihrer speziellen Erwerbsbiografie ein wichtiges „MUSS“. Violetta Plotegher unterschreicht, dass „die Region Trentino-Südtirol alle Frauen mit dem Projekt Pensplan in dieser verstärkten Eigenverantwortung unterstützt.“ Jede Frau kann sich für ein individuell maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm entscheiden, das gleichzeitig als zuverlässiges Sparinstrument dient.

„Richtige und umfangreiche Informationen sind das A und O für eine bewusste Entscheidung”, ist Laura Costa, die Präsidentin von Pensplan überzeugt. Daher starten Pensplan und die Autonome Region Trentino-Alto Adige/Südtirol auch dieses Jahr im Oktober die Kampagne zum Thema “Frau und Vorsorge“, der Fokus liegt auf den selbstständig tätigen Unternehmerinnen und den Freiberuflerinnen.

Pensplan und die Region Trentino-Alto Adige/Südtirol sowie die konventionierten Rentenfonds beraten kostenlos an einem Informationsstand auf dem Musterplatz in Bozen und bei der Palazzina Liberty am Danteplatz in Trient von 8.30 bis 17.00 Uhr.

Ganzjährige Informationen und kostenlose Beratungen zum Thema “Frau und Vorsorge” gibt es bei den Pensplan Büros in Bozen und Trient sowie in über 120 Pensplan-Infopoints, die über die gesamte Region Trentino-Südtirol verteilt sind. Weitere Informationen, Beispiele und Details findet man im Bereich Frau und Vorsorge auf der Internetseite: www.pensplan.com.

Von: mk

Bezirk: Bozen