Von: luk
Bozen – Das Land fördert die freiwillige Mitarbeit bei nicht gewinnorientierten Organisationen auf der Grundlage des Landesgesetzes Nr. 19 aus dem Jahr 2012. Die Nachfrage, sowohl was die interessierten Freiwilligen, als auch die Vereine und Organisationen angeht, war in den vergangenen Jahren konstant hoch: 2018 wurden 472 Ansuchen, 2019 524 Ansuchen um Freiwilligenarbeit gestellt, von denen jeweils 370 genehmigt wurden.
Auch 2020 ermöglicht das Land den Einsatz von Freiwilligen bei Non-Profit-Organisationen: Vor kurzem hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher die Jahresplanung der freiwilligen Dienste in den drei verschiedenen Bereichen – dem freiwilligen Landeszivildienst, dem freiwilligen Landessozialdienst und den Ferieneinsätzen für Jugendliche – für das laufende Jahr genehmigt. Demnach stehen 2020 rund 1,6 Millionen Euro bereit, womit der Einsatz von insgesamt 370 Freiwilligen finanziert werden kann.
“Der freiwillige Einsatz ist eine der wertvollsten Ressourcen unseres Landes und eine der großen Stärken der Südtirolerinnen und Südtiroler”, erklärt dazu der Landeshauptmann. Das Land Südtirol sei daher bemüht, Ehrenamt und freiwillige Dienste anzuerkennen und zu unterstützen. Dort können Freiwillige ihre Kenntnisse und Fähigkeiten durch die Mitarbeit in einem Verein der Gesellschaft zur Verfügung stellen und dabei gleichzeitig Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln.
Vielfältige Einsatzbereiche
Die Einsatzbereiche, in denen Freiwillige sich engagieren können, sind vielfältig: Sie reichen von der gesundheitlichen und sozialen Fürsorge, über entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung, Zivil- und Umweltschutz bis hin zu Bildung, Jugendarbeit und Verbraucherschutz.
Der freiwillige Landeszivildienst steht Jugendlichen zwischen 18 und 28 Jahren offen und kann wahlweise acht oder zwölf Monate lang dauern. Die Freiwilligen erhalten eine monatliche Spesenrückvergütung von 450 Euro. Für den Landeszivildienst stehen 2020 150 Stellen zur Verfügung.
Der freiwillige Landessozialdienst hingegen bietet Erwachsenen ab 29 Jahren die Möglichkeit, zur sozialen oder kulturellen Entwicklung beizutragen. Er kann mindestens acht und bis zu 32 Monate dauern und wird monatlich je nach Stundenanzahl mit 300 bis 400 Euro vergütet. 100 Plätze für den Sozialdienst gibt es in diesem Jahr.
Der freiwillige Ferieneinsatz ist Schülerinnen und Schülern zwischen 15 und 19 Jahren vorbehalten. Die Vergütung beläuft sich auf 80 Euro pro Woche bei einer Einsatzdauer von sechs bis acht Wochen. Das entspricht etwa 320 Euro pro Monat bei 30 Wochenstunden. Die Anzahl der Plätze für den freiwilligen Ferieneinsatz wurde mit 120 festgelegt.
Projekte einreichen, um Einsätze ansuchen
Non-Profit-Organisationen sind auch heuer eingeladen, ihre Projekte im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten einzureichen. Nach deren Genehmigung finden interessierte Freiwillige auf der Webseite des Landes die verfügbaren Einsätze, um die sie dann ansuchen können. Auch die jeweiligen Fristen werden online veröffentlicht. Für die Ferieneinsätze ist das Ansuchen bis spätestens 31. Mai einzureichen.