Von: luk
Bozen – Das Thema „Frühstücken in Südtirol“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Fachtagung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV). Das Frühstück zählt nicht nur für die Gäste zu einer der wichtigsten Mahlzeiten am Tag. Besondere Erlebnisse, überraschend präsentierte Produkte und der aufmerksame Service tragen wesentlich zum erfolgreichen Start in den Tag bei. „Das Frühstück ist im eigenen Hotel- und Gastbetrieb ein sehr wichtiger Moment, bei dem man dem Gast begegnen kann und der mit den Jahren zeitintensiver und anspruchsvoller geworden ist“, zeigte sich Marina Crazzolara, HGV-Landesausschussmitglied und Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Frühstücken in Südtirol“ überzeugt und betonte: „Wo Liebe den Tisch deckt, schmeckt es am besten. Die Hintergrundgeschichten machen den Frühstücksmoment zu etwas Besonderem.“
Die Tagung begann zunächst etwas ungewohnt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an bereits eingedeckten Tischen ein Frühstück mit heimischen Produkten genießen und gleichzeitig der Tagung folgen.
Nach dem Frühstück gab es zunächst ein erstes Aufwachprogramm mit Wellnesstrainer Andreas Boniatti vom Wanderhotel „Cyprianerhof“ in Tiers, um den Körper zu aktivieren und mit Gelassenheit in den Tag zu starten. Anschließend wurde ein Kurzfilm zu den Frühstückserwartungen der Gäste und Einheimischen in Südtirol gezeigt.
Diskussionsrunde mit Experten
Unter der Moderation des Medienfachmannes Theo Hendrich sprachen der Schweizer Foodscout Richard Kägi, die Münchner Bloggerin Annalena Huppert, der Gastronomieexperte und Küchenmeister Reinhard Steger, die Hotelierin Brigitte Zelger, der Unternehmensberater Klaus Schmidt und die IDM-Expertin Bettina Schmid von ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Frühstück und gaben verschiedene Anregungen und Inputs.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass das Frühstück einen großen Stellenwert im Tagesablauf einnimmt und daher besondere Aufmerksamkeit verdient. Richard Kägi bezeichnete das Frühstück als die Ouvertüre des Tages, es sollte leicht und bekömmlich sein. Besonders wichtig seien lokale und saisonale Produkte. Klaus Schmidt unterstrich in diesem Zusammenhang, dass ein gutes Frühstück nicht zwingend mit hohen Kosten verbunden sein müsse und, dass jede Investition in das Frühstück sich auch lohne. Brigitte Zelger ergänzte, dass das Frühstück für den Gastwirt eine große Herausforderung sei, der es mit Flexibilität, guter Ausbildung der Mitarbeiter und persönlichen Gesprächen mit dem Gast zu begegnen gelte. Die Magie der Vielfalt sowie die Authentizität der Produkte stehen für Reinhard Steger beim Frühstück an vorderster Stelle. Zudem wagte er einen Blick in die Zukunft, wo seiner Meinung nach die Spezialisierung immer wichtiger werde. Mit einem regionalen Frühstück in die lokale Frühstückskultur einzutauchen ist für Annalena Huppert besonders wichtig und betonte, dass die verschiedenen Trends auch beim Frühstück berücksichtigt werden müssen. Bettina Schmid ergänzte, dass jeder Gastbetrieb auf die verschiedenen Ernährungsformen und Bedürfnisse seiner Gäste vorbereitet sein sollte und verantwortungsvoll Alternativen aufzeigen müsse.
Abschließend fasste HGV-Präsident Manfred Pinzger das Ziel der Tagung zusammen: „Diese Fachtagung soll als Anregung für das Frühstücksbuffet im eigenen Gastbetrieb dienen, um so einen Mehrwert zu erzielen“.