Von: mk
Bozen – Rund 400 Vertreter aus allen Sparten des Raiffeisen Genossenschaftswesens folgten gestern der Einladung des Raiffeisenverbandes zur großen Abschlussfeier „Genossenschaft – Gemeinsam stark“ in der Messe Bozen. Die Veranstaltung würdigte den täglichen Einsatz der Mandatarinnen und Mandatare, die in den 360 Mitgliedsgenossenschaften des Verbandes Verantwortung für ihre Mitglieder und die Entwicklung des Landes übernehmen.
Verbandsobmann Herbert Von Leon hob in seiner Begrüßung die Kraft des genossenschaftlichen Miteinanders hervor: „Genossenschaften sind in Südtirol ein Erfolgsmodell – sie schaffen Stabilität, Wertschöpfung und halten unser Land zusammen.“ Von Leon richtete einen Dank an die Mandatarinnen und Mandatare: „Ihr seid das Rückgrat unserer Genossenschaften. Euer täglicher Einsatz, eure Zeit und euer Engagement machen unser Genossenschaftswesen stark und lebendig.“
Von Leon dankte zudem den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und der Genossenschaftswelt für ihre Teilnahme an der Feier.
Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich in einer Videobotschaft die Rolle der Genossenschaften „als tragende Säule des wirtschaftlichen und sozialen Erfolgs unseres Landes“. Genossenschaften begegnen uns überall im Alltag mit ihren Produkten und Dienstleistungen, ohne dass es uns immer bewusst ist, meinte der Landeshauptmann.
Landesrätin Rosmarie Pamer, zuständig für Genossenschaften, betonte die Bedeutung von Solidarität und Zusammenarbeit – Werte, die sie auch bei ihrem Besuch von Entwicklungsprojekten in Uganda erlebt habe. Genossenschaften würden durch ihre Vielfalt in nahezu allen Lebensbereichen Lösungen bieten, „die Einzelne nicht bewältigen könnten“, so Pamer.
Mit zwei Impulsvorträgen setzten Zukunftsforscherin und Autorin Oona Horx Strathern und Leadership-Experte Prof. Kurt Matzler starke inhaltliche Akzente. Horx-Strathern zeigte mit ihrer „Kindness Economy“ auf, wie Vertrauen, Empathie und nachhaltige Werte Unternehmen zukunftsfähig machen – Prinzipien, die Genossenschaften seit jeher leben. Matzler verdeutlichte anhand seiner Erfahrungen im Extremradsport, wie mentale Stärke entsteht und welche Bedeutung Zielorientierung und Fokus für Spitzenleistung haben.
Ursula Thaler, Vorsitzende des Arbeitskreises „Frauen in der Führung von Genossenschaften“, betonte, wie wichtig es sei, dass künftig noch mehr Frauen Verantwortung in Verwaltungsräten übernehmen. Vielfalt – von Frauen wie auch jungen und erfahrenen Mandatarinnen und Mandataren – sei entscheidend, um Genossenschaften zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Thaler rief die Anwesenden dazu auf, Frauen aktiv zu motivieren, sich einzubringen und als Vorbilder sichtbar zu werden.
In seinen Schlussworten fasste Generaldirektor Robert Zampieri die beiden Themenstränge zusammen: „Die Kindness Economy stellt den Menschen in den Mittelpunkt, mentale Stärke macht uns handlungsfähig. Beides prägt das Engagement unserer Mandatarinnen und Mandatare – und darauf können wir stolz sein.“
Moderator Markus Frings führte durch den Abend, der die Vielfalt im Raiffeisen Genossenschaftswesen sichtbar machte und einen würdigen Abschluss des Internationalen Jahres der Genossenschaften auf lokaler Ebene bildete.




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