Bei Streaming-Anbietern gibt es noch eine digitale Grenze

Geoblocking fällt – profitieren auch die Südtiroler?

Mittwoch, 08. Februar 2017 | 17:41 Uhr

 

Kunden von kostenpflichtigen Streaming-Abos wie Netflix oder Spotify können die Dienste bald auch uneingeschränkt im EU-Ausland nutzen. Bisher ist der Zugriff auf Musik, Filme und Spiele oft nur im Heimatland möglich. Darauf haben sich nun die Verhandlungsführer der EU geeinigt. Bis es aber soweit ist, dauert es noch ein Weilchen.

Für die Kunden bedeutet es aber auf jeden Fall eine Erleichterung, denn derzeit unterbinden viele Anbieter mittels Geoblocking, dass ihre Streaming-Abos auch im EU-Ausland nutzbar sind.

Wer derzeit also als Kunde eines Video-Streaming-Abos ins Ausland fährt, kann dort nicht auf Filme, Serien, Musik und Spiele wie im Heimatland zugreifen.

Mit der geplanten Änderung fällt damit eine digitale Grenze weg. Für Kunden aus Deutschland bedeutet das, dass sie im Südtirolurlaub ihr Netflix-Abo trotz Länderwechsel nutzen können.

Fraglich ist hingegen, ob man als Südtiroler im deutschsprachigen Raum ein Streaming-Abo abschließen kann, um es hierzulande dauerhaft zu nutzen. Laut einem Südtiroler IT-Experten werden wohl Hürden eingebaut, die das verhindern. Vermutlich verfällt nach einigen Wochen das Nutzungsrecht und wird erst wieder aktualisiert, sobald man sich im Land des Vertragsabschlusses einloggt.

Derzeit ist geplant, dass die Änderung Anfang 2018 in Kraft tritt. Anbietern wird eine Übergangsfrist von neun Monaten eingeräumt. Laut golem.de könnte es also passieren, dass Kunden erst Ende 2018 davon profitieren können.

Von: luk

Bezirk: Bozen