Von: luk
Sinich – Am Montag, 19. Februar wird die Firma Unirock GmbH aus Bozen die Arbeiten zur Reduzierung der Steinschlaggefahr im Gewerbegebiet Sinich in Angriff nehmen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 379.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Die Firma hatte einen Abschlag von 46,14 % auf den Ausschreibungsbetrag (690.799,16 Euro) angeboten. Die Bauleitung hat Ingenieur Philipp Gamper inne.
Ein Felssturz hatte am 23. Februar 2014 die Halle des Recycling-Unternehmens Picelli in der Gewerbezone Sinich großteils zerstört. Menschen kamen dabei glücklicherweise nicht zu Schaden. Auch die danebenliegenden Gebäude (Schlossereibetrieb Lun und Geschäft Jysk/Crosma) wurden beschädigt, so dass die Landesregierung das betroffene Gelände zum Katastrophengebiet erklärt hatte. Auf die immer noch gesperrten Betriebe/Gebäude (Picelli und Crosma) drohen weitere instabile Felspartien abzustürzen. Inzwischen wurden entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit gegen Steinschlag geplant. Vorgesehen sind Felssicherungsarbeiten im Bereich des Hanges oberhalb der betroffenen Unternehmen, die Errichtung von Schutzbarrieren auf der oberen Geländestufe und der Bau eines Schutzdammes.
Das Beweissicherungsverfahren (ATP) im Auftrag der Eigentümer der Gebäude „Krosma“, „Picelli“ und des Betriebes Lun wurde erst vor Kurzem abgeschlossen. In einem ersten Schritt werden daher nur die Maßnahmen im oberen Projektgebiet durchgeführt, um die Zone zu sichern. Dabei handelt es sich um die Realisierung von Steinschlag-Schutzzäunen und die Sicherung von drei Bereichen, in denen größere Einzelblöcke losbrechen könnten. Um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, werden die Steinschlagbarrieren oberhalb des Hangkopfes hinter den ersten Baumreihen realisiert. Somit werden sie vom Tal aus nicht sichtbar sein.
Die Arbeiten werden bis ca. Ende Mai 2018 dauern. Sobald die Sicherungsarbeiten abgeschlossen sind, kann auch der zweite Teil der Arbeiten im unteren Bereich gefahrlos durchgeführt werden.