„Spekulationen schaffen Unruhe, ein Wechsel würde neue Baustellen aufreißen“

Gewerkschaften fordern Stabilität und Kontinuität

Freitag, 17. März 2017 | 19:20 Uhr

Bozen – Die Spekulationen über eine mögliche Ablösung des Generaldirektors der Landesverwaltung, Hanspeter Staffler, haben die Gewerkschaften auf den Plan gerufen. „Ein Wechsel an der Spitze wäre nicht nachvollziehbar und würde neue Baustellen in der äußerst komplexen Situation aufreißen“, heißt es von Seiten von ASGB – LB, AGB – CGIL und GS. Dabei, so die Gewerkschaften, brauche die Landesverwaltung derzeit nichts mehr als Stabilität und Kontinuität.

“Eben dieses komplexe Geflecht der Verwaltung erfordert eine Phase der Einarbeitung, um konkrete Projekte voranbringen zu können. Diese Phase ist überbrückt und wir stehen mitten in der Arbeit. Die Spekulationen um Stafflers Zukunft bremsen die Umsetzung von mittlerweile auf den Weg gebrachten Neuerungen. Der Fokus liegt nun schon wieder auf einer Personaldiskussion, anstatt sich auf die für die Zukunft der Landesverwaltung wirklich wichtigen Projekte zu konzentrieren“, heißt es in der Stellungnahme der Gewerkschaften.

“Schon derzeit klaffen in der Landesverwaltung Lücken, zahllose Verwaltungs-Baustellen sind in den letzten Jahren eröffnet worden, deren Abschluss – etwa jener der umfassenden Verwaltungsreform – einiges an Zeit in Anspruch nimmt. „Das sorgt verständlicherweise für Unruhe, Verunsicherung und Unmut bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, schreiben die Gewerkschaften. In einer solchen Situation seien klare Vorgehensweisen, Stabilität und Kontinuität gefordert – “nichts von alledem wird erreicht, wenn in zyklischen Abständen immer wieder über den Abgang des Generaldirektors – der noch dazu aus einem aufwändigen und teuren Auswahlverfahren unter 66 Kandidaten hervorgegangen ist – gemunkelt wird”, so die Gewerkschaften.

Sorgen bereitet ihnen diese Vorgangsweise auf alle Fälle, denn prioritär scheint die Willkür und nicht die Umsetzung in Aussicht gestellter bedeutender Reformen und Pläne. In der bevorstehenden Phase der Landtagswahlen und der Einsetzung einer neuen Landesregierung gebe es schon ausreichende Wechsel, “einen zusätzlichen brauchen wir nicht, der einen funktionierenden Dienst am Bürger beeinträchtigen würde“, schreiben die Gewerkschaften.

Von: luk

Bezirk: Bozen