Von: mk
Graz – Das österreichische Start-up Timeular mit Sitz in Graz möchte den weltweiten Markt für Zeiterfassungssysteme und Zeitoptimierung erobern. Erst kürzlich wurde das innovative Unternehmen, das im Juni 2015 von drei Südtirolern und einem Deutschen gegründet wurde, im Rahmen des futurezone-Awards als Österreichs Start-up des Jahres 2016 ausgezeichnet. Damit gehört das junge Unternehmen zu den spannendsten Neugründungen im IT-Bereich. In dieser Woche startete das steirische Start-up den weltweiten Vertrieb übers Internet.
Und so funktioniert das neue Zeiterfassungssystem: ZEI°, so der Name des Produkts, ist ein achtseitiger Würfel mit einer Drahtlosverbindung zum Computer. Benutzer können jeder Seite des Polygons ein Projekt oder eine Tätigkeit zuweisen. Anschließend wird jeweils die Zeit für jenes Projekt erfasst, dessen Seite nach oben zeigt. Eine Software am Computer oder Smartphone erkennt über Bluetooth die aktuelle Stellung des Würfels automatisch. Sobald der Würfel in eine neue Position gedreht wird, beginnt die Zeitmessung für einen anderen Arbeitsauftrag.
Gründer sehen großes Marktpotential für weltweit erste Zeiterfassungs-Hardware in Echtzeit
“Schon bei der Entwicklung war uns klar, dass eine Software alleine nicht reicht, es braucht auch etwas Haptisches, das sich in Sichtweite des Anwenders befindet. Zudem soll Zeiterfassung einfach, effizient und verlässlich funktionieren”, erklärt der Absolvent der TU Graz Manuel Bruschi, der das Unternehmen mit drei weiteren Partnern im Jahr 2015 gegründet hat. Bruschi und seine Mitgründer sehen für das innovative Produkt ein enormes Marktpotential: “Nicht nur große Konzerne und Unternehmen haben Bedarf an einfachen Zeiterfassungssystemen, auch Freelancer und junge Unternehmen möchten wissen wie viel Arbeitszeit sie in ihre unterschiedlichen Projekte stecken.”
Einen weiteren Vorteil sieht Bruschi in der schnellen und einfachen Handhabung ihrer Erfindung: “Innerhalb von Sekunden kann der Anwender die Zeitaufzeichnung aktivieren oder auf ein anderes Projekt ändern, ohne dabei den Faden oder die Konzentration zu verlieren, indem ein herkömmliches Zeitmesssystem am Computer bedient werden muss.” Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeiter für Zeitaufzeichnungen täglich fünf bis 30 Minuten benötigen. Mit Hilfe des Polygon ZEI° liegt dieser Aufwand bei unter einer Minute. “Zudem ist es hilfreich, dass sich mit dem Polygon ein physisches Gerät am Schreibtisch befindet. Das mindert die Wahrscheinlichkeit, dass Anwender auf die Aufzeichnung vergessen und später aufwendig nacherfassen müssen”, ergänzt Bruschi.
Um den Nutzerkreis für ZEI° möglichst rasch zu erweitern, sind die Grazer derzeit mit führenden Zeiterfassungs-Unternehmen im Gespräch. Ab April können auch Kunden von Toggl (Estland) und Harvest (USA) mit ZEI° arbeiten. Insgesamt ist eine Zusammenarbeit mit 12 weiteren Softwarefirmen geplant.
Kampagne über Kickstarter brachte im September 310.000 Euro
Besonders erfreulich war für das steirische Start-up Unternehmen Timeular im September eine Crowdfunding-Kampagne über Kickstarter. “Wir hätten einen derartig hohen Zuspruch nicht erwartet. Unsere Idee fand auf kickstarter.com mehr als 3.000 Unterstützer, die in Summe rund 310.000 Euro in unser Produkt investierten. Das von uns gesetzte Kampagnenziel von 75.000 Euro wurde innerhalb von nur 20 Stunden erreicht”, freut sich Bruschi über die durch Kickstarter gewonnenen ZEI°-Kunden.
Über Timeular
Gegründet wurde das Unternehmen Timeular im Juni 2015 von den Südtirolern Manuel Bruschi, Christian Zanzotti und Manuel Zoderer sowie dem Münchner Thomas Wolf. Mit Pioneers Ventures (Österreich) und EnchantVC (Singapur) sind seit kurzem auch zwei Kapitalgeber am Unternehmen beteiligt.
Mehr Informationen: www.timeular.com