Von: luk
Bozen – Die Mehrwertsteuer für alle Onlinekäufe mit Zustellung um zehn Prozent erhöhen: Dies fordert der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol.
„Unsere stationären Geschäfte und somit die Lebendigkeit und Attraktivität unserer Dörfer und Städte leiden derzeit stark unter Frequenz- und Umsatzrückgängen in Richtung Onlinehandel“, berichtet hds-Präsident Philipp Moser.
„Mit den zusätzlichen Einnahmen aus dieser indirekten Steuer können Maßnahmen gesetzt werden, um lokale Betriebe zu unterstützen, damit diese ihre wichtige Funktion zur Belebung der Ortzentren auch in Zukunft beibehalten können und diese nicht aussterben, wie in so vielen Orten im benachbarten Norden Italiens oder in Österreich“, unterstreicht der Präsident.
Diese Erhöhung der Steuer sei auch eine Maßnahme, um den Umweltbelastungen durch den Transport und den Verkehrsproblemen in den Städten und Orten entgegen zu wirken.
Moser kann somit der Maßnahme wie sie aktuell in Deutschland umgesetzt wurde, für alle Akteure die Mehrwertsteuer zu senken, nicht viel abgewinnen. “Eher braucht es einen fairen Ausgleich für die unterschiedlichen Voraussetzungen für online und stationär. Damit die Betriebe vor Ort auch in Zukunft für lebendige, lebenswerte und attraktive Städte und Dörfer sorgen können, braucht es für diese ortsgebundene Tätigkeiten finanzielle Unterstützungsmaßnahmen über den derzeit bevorzugten Onlinehandel. Die Erhöhung der Konsumsteuer sollte lediglich für die Onlinekäufe mit Zustellung vorgesehen sollte. Somit wären davon andere Kaufvorgänge wie etwa click & collect, das virtuelle Bestellen und anschließend das persönliche Abholen im Geschäft, nicht betroffen.”