Von: luk
Bozen – Seit fast 35 Jahren gibt es die Südtiroler Flugrettung, die ein nicht mehr wegzudenkender Teil in der Rettungskette des Landes ist. Mittlerweile stehen vier Notarzthubschrauber zur Verfügung, die Pelikane 1 und 2, die das ganze Jahr über im Dienst stehen, sowie der Aiut Alpin Dolomites und der Pelikan 3, die saisonal ausrücken. Für die Trägerschaft dieses wertvollen Dienstes zeichnet seit mittlerweile zehn Jahren der Verein „HELI – Flugrettung Südtirol“ verantwortlich. Kürzlich wurde dieses Jubiläum im engsten Kreis begangen – unter Einhaltung aller Bestimmungen.
Bei einer Sitzung des technischen Beirats, bei der die Gremiumsmitglieder entweder online oder physisch zugegen waren, erinnerte man an das denkwürdige Ereignis der „HELI“-Gründung. „Unser Verein ist nicht nur der Trägerverein der Südtiroler Flugrettung, sondern zeugt auch von der guten Zusammenarbeit zwischen den involvierten Organisationen“, sagt „HELI“-Präsident Georg Rammlmair. „Gemeinsam haben wir diesen wichtigen Dienst auf- und ausgebaut.“ HELI-Direktor Ivo Bonamico ergänzt: „Wertvoll ist das Vertrauen, das uns die Landesregierung schenkt. Wir unsererseits bemühen uns, möglichst kostengünstig einen optimalen Flugrettungsdienst zu gewährleisten, was uns bis heute gelungen ist.“
Aber zurück zum Werdegang der Südtiroler Flugrettung bzw. des Vereins „HELI“: Von 1991 bis 2010 gab es die Arbeitsgemeinschaft Flugrettung, die im Auftrag der Landesregierung für den Flugrettungsdienst zu sorgen hatte. Von diesem Zeitpunkt an saßen neben dem Weißen Kreuz auch der Alpenverein Südtirol (AVS), der Bergrettungsdienst im AVS, der italienische Alpenverein (CAI) und die Südtiroler Berg- und Höhlenrettung des CNSAS im Boot der Landesflugrettung. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft war ein bedeutender Schritt in Richtung professioneller Flugrettung in Südtirol. Nicht nur, dass damit sämtliche Rettungsdienste in einem Gremium vertreten waren, und damit die Grundlage für langfristige Zusammenarbeit gelegt wurde, auch Rettungsabläufe und Alarmierungsprozesse konnten dank dieses Zusammenschlusses vereinheitlicht und auf einen internationalen Standard gebracht werden.
Mit der Gründung des neuen Vereins wurde die formale Verantwortung an einen juridischen Träger gebunden und damit das Weiße Kreuz und deren Verantwortliche von einer möglichen persönlichen Haftung befreit. Mittlerweile ist man bereits dabei, aufgrund der Reform des dritten Sektors eine neue juridische Form für den Verein „HELI“ zu finden. Georg Rammlmair ist seit der Gründung Präsident des Vereins; Ivo Bonamico ist seit zehn Jahren Direktor. Derzeit bekleidet Giorgio Gajer das Amt des Vizepräsidenten; Ernst Winkler ist einfaches Vorstandsmitglied. Für die medizinische Leitung zeichnet Marc Kaufmann verantwortlich, der Primar des Dienstes für Rettungs- und Notfallmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebs. Für die Verwaltung nutzt man die Strukturen des Weißen Kreuzes, so wie es schon in den Zeiten der Arbeitsgemeinschaft der Fall war.
Errungenschaften in den zehn Jahren waren unter anderem die Inbetriebnahme des Pelikan 3 mit Standort in Laas, die Tagesrandflüge, die auch Einsätze in der Dunkelheit ermöglichen, die neue Einsatzkleidung für die medizinische Crew der Pelikane, der Wechsel zum Hubschrauber Airbus H145 (BK-117D2) auf den Pelikan-Basen und die Erneuerung der Konvention.
Gruppenbild (von links): Primar Marc Kaufmann, Koordinator Flugrettung Oskar Zorzi, Koordinator Landesnotfalldienst Paolo Berenzi, Dienstleiter Flugrettung Oliver Kasslatter, Vizedirektor Weißes Kreuz Reinhard Mahlknecht, Landesleiter BRD Ernst Winkler, Präsident CNSAS Giorgio Gajer, Vize-Landesleiter BRD Franz Haller, Aiut-Alpin-Präsident Adam Holzknecht, Heli-Präsident Georg Rammlmair, Heli-Direktor Ivo Bonamico und Marco Battisti von der Betreiberfirma Babcock Italia.