Bozen – Die gestern vom Landesinstitut ASTAT bekanntgegebenen Daten zum Tourismusjahr 2022/23 zeigen einmal mehr auf, dass es in der Kategorie der Privatquartiere den größten Zuwachs an touristisch genutzten Betten gegeben hat. Dort sind im besagten Zeitraum 3.227 Betten hinzugekommen. Dies betont der Hoteliers- und Gastwirtverband (HGV) in einer Aussendung.
„Dabei handelt es sich wohl großteils um jene Wohnobjekte, die von Privaten zu touristischen Zwecken über entsprechende Internetportale vermietet werden und damit für den Wohnungsmarkt für Einheimische nicht mehr zur Verfügung stehen“, unterstreicht der HGV-Direktor Raffael Mooswalder in einer Presseaussendung.
Der HGV habe mehrfach auf diese negative Entwicklung hingewiesen, die in den letzten Jahren in Südtirol immer mehr zugenommen hat. „Die Hotellerie ist in Südtirol mittlerweile der am stärksten reglementierte Wirtschaftszweig und es spricht für die Weitsicht des Sektors, dass er die Einführung einer Bettenobergrenze grundsätzlich mitgetragen hat. Die klassische Beherbergung hat die Grenzen des Wachstums bereits erkannt. Nun gilt es auch bei der Parahotellerie und den Zweitwohnungen die Schrauben enger zu drehen“, so HGV-Direktor Raffael Mooswalder abschließend in der Medienaussendung.
Von: mk
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18 Kommentare auf "HGV: Größter Bettenzuwachs bei Privatquartieren"
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Eigentlich sind genau diese Privatpersonen, welche ihre Wohnung lieber an Touristen vermieten als an einheimische, daran schuld, dass die Wohnungspreise so explodieren! kann ich gut verstehen, dass lieber an Touristen vermietet wird, verdient man auch einiges mehr daran und weniger Probleme..
Genau so ist es, mit der Vermietung eigener Wohnungen über airbnb & Co hat man natürlich mehr Einnahmen. Die Kehrseiten wie dem Markt entzogener Wohnraum, Vervielfachung des Verkehrsaufkommens (die typische Klientel sind Kurzurlauber), mitunter unterschlagene Steuern und Tourismusabgabe, …, sind Denjenigen egal.
Das Ganze ist kein typisches Südtiroler Problem, sondern mittlerweile ein weltweites.
@Frank ja leider und oft wwrden die Wohnungen von Immobiliengesellschaften gekauft und dann vermietet… neulich einen Bericht gehört wo gesagt wurde, dass zb in Florenz ca 75% der freistehenden Wohnungen Immobiliengesellschaften gehören welche über Airbnb vermieten… kann bei uns in den Ballungszentren auch so kommen wenn die Landesregierung nicht bald ein Gesetz macht, dass nur ansässige mit wohnsitz in südtirol eine wohnung erwerben dürfen! man kann einen kleinen %Satz für den freien Markt lassen, sagen wir 2% oder so, dann können sich die gut betuchten dabei hochbieten
@Frank
Die einzigen Mittel sind die Kontrollen und die Strafen.
Immerhin präsentieren sich alle im Internet und sind damit sichtbar.
Ein Beispiel ist Amsterdam wo täglich 2 Vermieter zur Anzeige gebracht werden. Entweder wird überhaupt schwarz und ohne Lizenz vermietet oder was sehr häufig ist – es wird ein B&B angegeben dann aber nach der Einstufungskontrolle werden Miniwohnungen draus gemacht und illegal vermietet.
@So sig holt is i woas net obse an di hohen preise von wohnungen schuld sein, weil mehrere wohnungen hobn sich schun lei leit doleistet de viel geld hobn… ober jo es isch oanfocher an touristn zu vermieten + viel wianiger eier, weil wenn meine kinder morgn in de wohnung welln odo sogmer a in 1-2 johr nor isches koan problem! Während sust 4-8 johr voraus denkn musch u lei eier hosch wenn an bledn mieter dowisch! Wos friaher do mieter zu wianig rechte kop hot, ischer iatz zu stork aufgstellt – so sig holt is zumindest
…der Bettenstopp funktioniert ja hervorragend…dient nur zur Besänftigung der Bevölkerung aber inexistent in der Realität…
Als hätte man sich was anderes erwarten können. 🤔
@doolin;
Die Bevölkerung ist gespalten, es gibt jene, die sich keine Wohnung leisten können und jene, die mehrere haben und sie an Touristen vermieten.
@Doolin
Es ist doch allseits bekannt, dass sich Privatquartier-Betten vermehren.
Wenn man nicht aufpasst, zack, schon wieder ein Wurf.
Deshalb würde ich Plastiküberzüge empfehlen.
(🤣)
Eine gewisse Abgabe pro Nächtigung wäre schon auch nicht schlecht. Schließlich benutzen sie auch die Infrastruktur. Damit könnte dann der fleißig arbeitenden Bevölkerung geholfen werden. Die Gäste würden das auch sicher problemlos bezahlen. Wenn die Skipässe um 10% steigen gibt es auch immer Rekordsaisonen, nur für die Einheimischen wird der Spaß zu teuer obwohl die Gebiete mit Förderungen aus der Bevölkerung gebaut wurden.
Ein wenig Information könnte helfen, diese Abgabe gibt es in den traditionellen Tourismusbetrieben schon lange.
@Lois L. du bist leider falsch informiert. zumindest für Gröden gilt:
1. Die Gäste zahlen pro Nächtigung eine Ortstaxe (an die Gemeinde)
2. Die Beherbergungsbetriebe zahlen einen Nächtigungsbeitrag (in den Tourismusverein)
3. der Skipass-Preis folgt der Inflation
4. Die Förderungen sind gesetzlich geregelt und gestaffelt je nach Erschließungsgrad der Destination (die Lifte in der SellaRonda z.B. bekommen 0%)
Nur eben zahlen Gäste von privatwohnungsvermietern diese Abgaben nicht. Die sind ja auch nicht Mitglieder im Tourismusverein.
@Frank stimmt, ist aber leider deutlich zu wenig…
Alle bestehenden Hotels dürfen weder Betten dazubauen noch erweitern! Das ist einmalig auf der Welt und wird vielen Betrieben den Kopf kosten in der Zukunft wenn sie nicht mehr zeitgemäße Angebote schaffen können!
Auf der einen Seite werden alle privaten Wohnungen nun an Touristen vermietet weil man dann viel mehr Einnahmen und vor allem keine Probleme mit Mietern hat! Solange der Staat den Vermieter nicht mehr schützt wird sich dieser Trend fortsetzen!
Es können mittlerweile keine neuen privaten Ferienwohnungen entstehen, da die Plattformen wie Booking und Airbnb den Bettenstopp bereits umsetzen.
Das ist ein Ablenkungsmanöver der ersten Klasse um over tourismus zu rechtfertigen. Sahnen doch schon Jahrzehnte die Hoteliere ab sobald der kleinverdiener auch endlich etwas verdient dreht man ihnen den Kragen um. Letztes Jahr waren die camper als Störenfried auf der Abschuss Rampe. Und die Politiker sitzen natürlich auf das Pferd auf wenn der große HGV Präsident spricht dann macht man den Knie Fall.