Von: pf
Bozen – Die Mitarbeitersuche im Hotel- und Gastgewerbe wird in Südtirol immer akuter. Viele Betriebe tun sich zunehmend schwer, rechtzeitig zu Saisonbeginn den notwendigen Mitarbeiterstab zu finden. Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat deshalb diverse Maßnahmen ins Auge gefasst, um die Mitarbeitersuche der Hotels und Gastbetriebe zu erleichtern. Auf Vermittlung des Arbeitsberaters Josef Tschöll hat der HGV deshalb Kontakt zu einigen Hotelfachschulen in Palermo auf Sizilien aufgenommen. „Dort gibt es gut ausgestattete Schulen, welche von vielen Jugendlichen besucht werden. Nach der Ausbildung finden aber nur wenige einen Platz im Gastgewerbe“, berichtet Josef Tschöll. Deshalb entstand die Idee, Jugendliche, die in Sizilien eine entsprechende Hotelfachausbildung absolvieren, verstärkt in den Südtiroler Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Anliegen des HGV wurde kürzlich auch bei einem Treffen mit dem Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando, besprochen, an dem HGV-Präsident Manfred Pinzger, Josef Tschöll, Wilfried Albenberger, Leiter der HGV-Personalberatung, Arbeitsberater Vincenzo Barbaro und die Direktoren von acht Schulen aus Palermo teilnahmen. Orlando sicherte dabei seine volle Unterstützung zu und meinte, dass alle Projekte gefördert werden sollen, welche dazu beitragen, Jugendlichen eine Arbeit zu vermitteln. Pinzger und Albenberger haben den Südtiroler Tourismus und die Anforderungen der Gastbetriebe vorgestellt und darauf hingewiesen, dass die Mitarbeiter auch die deutsche Sprache beherrschen müssen. In weiteren Gesprächen wird nun versucht, die Ausbildungsprogramme der Hotelfachschulen in Palermo auf die fachlichen Anforderungen der Gastbetriebe in Südtirol anzupassen. „Wir rechnen damit, dass das Projekt im Herbst starten kann und dass im Winter des kommenden Jahres die ersten Hotelfachschüler aus Sizilien in den heimischen Arbeitsmarkt in integriert werden können“, schreibt der HGV abschließend in der Presseaussendung.