Von: axa
Vahrn – Durch eine Geschiebe- und Wildholzsperre am Schalderer Bach soll Vahrn besser vor Hochwasser geschützt werden.
Im Rahmen des Projektes “StadtLandFluss – Flussraum mittleres Eisacktal” waren detaillierte Erhebungen zur Hochwassersicherheit der Ortschaft Vahrn durchgeführt worden.
Dabei wurde der Schalderer Bach als gefährlich eingestuft: “Die Ergebnisse der Gefahrenzonenplanung zeigen ausgedehnte Überschwemmungsflächen auf”, erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Zwischen 2013 und 2016 wurden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um am besiedelten Unterlauf des Schalderer Baches das Abflussprofil zu vergrößern und damit den Schutz vor Hochwasser zu erhöhen. Gleichzeitig wurde an einer Verbesserung der Struktur der Bachsohle gearbeitet, um die morphologische Vielfalt im Bach zu fördern.
Gegenwärtig entsteht im Bereich der alten Putzer Säge eine neue Rückhaltesperre mit Auffangbecken, das im Ereignisfall bis zu 40.000 Kubikmeter Geschiebematerial und Wildholz zurückhalten kann. “Diese Sperre gilt als zentrales Element im Hochwasserschutz für die Ortschaft Vahrn”, erläutert Alexander Pramstraller, Direktor im Amt für Wildbach-und Lawinenverbauung Nord.
Bei Baubeginn im vergangenen Herbst musste die Forststraße, die ins Schalderer Tal führt, im Bereich der Baustelle provisorisch verlegt werden. Im Sommer kommenden Jahres, wenn voraussichtlich alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Forststraße endgültig neu angelegt.
Derzeit arbeiten Vorarbeiter Alex Messner und sein Bautrupp unter der Bauleitung von Projektant Jürgen Schäfer an einer 10 Meter hohen und 50 Meter breiten Sperre aus Stahlbeton. Sobald die Sperre steht, wird dahinter das Rückhaltebecken ausgehoben und naturnah gestaltet. “Das gesamte Aushubmaterial wird vor Ort wieder eingebaut, sodass die Materialtransporte durch Vahrn auf ein Minimum reduziert werden können”, berichtet Pramstraller.
Die Finanzierung des insgesamt 2,6 Millionen Euro umfassenden Projektes erfolgt über das “Operationelle Programm Investition in Wachstum und Beschäftigung EFRE 2014-2020” und über Mittel der Südtiroler Landesverwaltung.