Von: mk
Lana – Das Interesse an den Führungen durch die Obstwiesen Südtirols war heuer vor allem bei Schulklassen besonders groß: Das berichteten die Apfelbotschafter bei ihrem Jahresabschluss-Treffen im Obstbaumuseum Lana.
Noch bis zum 15. November führen die Apfelbotschafter Einheimische und Gäste durch Südtirols Apfelwiesen und auch die Sortier- und Lagerhallen der Obstgenossenschaften.
Die Apfelbotschafter sind von Mitte März bis Mitte November unterwegs und erzählen den Besuchern viel Interessantes und Wissenswertes zum Thema Äpfel, Sorten, Geschichte des Apfels in Südtirol und Anbau sowie Vermarktung. In ganz Südtirol machten sie heuer 350 Führungen, fast ausschließlich für Touristen, die sich dafür aber umso interessierter zeigten. Weiterhin wenig Interesse besteht bei den Einheimischen. „Seit Jahren beobachten wir mit Freude, dass sich viele Urlaubsgäste vor allem aus Deutschland über die Tourismusvereine oder direkt bei den Genossenschaften für Führungen anmelden. Aber auch die Südtiroler Bevölkerung ist eingeladen, an den Führungen teilzunehmen – hier würden wir uns mehr Anfragen wünschen“, hieß es beim Treffen der Apfelbotschafter. Immerhin ist der Apfel nicht nur ein gesundes landwirtschaftliches Produkt aus Südtirol, sondern auch das am häufigsten exportierte. Viele Themen die häufig kontrovers diskutiert werden, können mit den Apfelbotschaftern sachlich und professionell aufgearbeitet werden.
Wie interessant das Thema für Einheimische tatsächlich sein kann, beweisen die steigenden Besuche von Schulklassen: „In diesem Jahr waren die Anfragen seitens der Schulen besonders groß und die Resonanz sehr gut.“ Für das kommende Jahr planen IDM und Apfelbotschafter daher eine verstärkte Ansprache der einheimischen Bevölkerung – darunter über verschiedene Kommunikationswege des Südtiroler Apfelkonsortiums.
Insgesamt sind in Südtirols Obstbaugebieten 38 Apfelbotschafter im Einsatz – vielfach Obstbauern, deren Familienmitglieder oder auch Mitarbeiter der Obstgenossenschaften. Mit viel Fachwissen zu Anbaugebieten, Sortenvielfalt, Ernte und Lagerung, Geschichte, aber auch mit Apfel-Verkostungen begeistern sie ihre Besucher.
IDM und Südtiroler Apfelkonsortium gemeinsam bilden die Apfelbotschafter aus und unterstützen sie. Zudem treffen sich die Apfelbotschafter regelmäßig, tauschen sich aus und erhalten wertvolle Tipps, wie Führungen gehalten oder auch verbessert werden können.
Eine Besucherbefragung zeigte, dass die Teilnehmer mit den Informationen und Erkenntnissen zufrieden sind. 90 Prozent der Teilnehmer haben die Führung als „sehr gut“ bewertet. Auch deshalb will man das Angebot in den nächsten Jahren weiter ausbauen – mit dem Ziel, den Austausch untereinander, mit den Gästen und vor allem auch mit der heimischen Bevölkerung zu stärken.