Von: mk
Bozen – Das neue Präsidium des Unternehmerverbandes Südtirol hat heute die Agenda Südtirol 2025-2029 vorgestellt – ein Aktionsprogramm mit klaren Zielen und Handlungsfeldern für eine positive Entwicklung des Landes. Es geht darum, Südtirol als lebenswerte und wirtschaftsstarke Region zu positionieren, den jungen Menschen Perspektiven zu geben und gleichzeitig den Wohlstand und damit wichtige Sozialleistungen für die Bevölkerung zu sichern.
„Wir durchleben gerade eine Phase großer Unsicherheit, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft insgesamt“, erklärt Präsident Alexander Rieper. „Die Industrie in Europa, und auch in Südtirol, steht unter Druck. Wir sollten uns die Frage stellen: Warum ist das produzierende Gewerbe unverzichtbar?“
Rieper unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Industrie mit aktuellen Zahlen: Industrie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung – rund ein Viertel des Südtiroler Bruttoinlandsprodukts. Viele Unternehmen sind international erfolgreich – der Export konnte in den letzten zehn Jahren um beeindruckende 87 Prozent gesteigert werden. Dieser Erfolg hat direkte positive Auswirkungen auf die öffentliche Hand: Über 1,2 Milliarden Euro fließen jährlich an Steuergeldern zurück – zur Finanzierung wichtiger öffentlicher Sozialleistungen wie Gesundheit oder Bildung.
„Wenn wir unseren Wohlstand in Südtirol auch in Zukunft halten wollen, müssen wir auf Wirtschaftssektoren setzen, die eine hohe Produktivität – sprich: Wertschöpfung pro Beschäftigten – garantieren. Denn eine höhere Produktivität bedeutet auch höhere Löhne. Die Industrie hat hierfür beste Voraussetzungen. Und wir müssen Südtirols Unternehmen in ihrem Wachstum unterstützen“, betont der Präsident.
Evelyn Kirchmaier, die für Arbeit, Integration und weibliches Unternehmertum zuständige Vizepräsidentin des Unternehmerverbandes, spricht über die großen Herausforderungen der kommenden Jahre: Demografischer Wandel, Digitalisierung, Dekarbonisierung, De-Bürokratisierung. Um diese zu meistern, brauche es kluge Rahmenbedingungen: „Wir müssen Innovation und Internationalisierung stärker vorantreiben, Südtirol als attraktiven Arbeitsstandort positionieren sowie in Innovation und in die Energiewende investieren.“
Melanie Pernthaler, Präsidentin der Jungunternehmer, denkt vor allem an die junge Generation: „Es ist entscheidend, dass Südtirol auch in Zukunft für junge Menschen attraktiv ist. Industrieunternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Denn sie stehen für internationale Offenheit und bieten innovative, hochqualifizierte Arbeitsplätze.“
Der Leitsatz des Präsidiums für diese Amtszeit lautet: „Enabling Performance. Securing the Future.“ Es gehe darum, Leistung zu ermöglichen, um eine gute Zukunft für Südtirol zu sichern. Der Unternehmerverband möchte, gemeinsam mit der Politik und der Gesellschaft, jetzt schon die richtigen Weichen stellen.




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