Von: mk
Bozen/Trient – Die heimischen Unternehmen sind über die mögliche Rückkehr der Grenzen innerhalb Europas, insbesondere am Brenner, besorgt. „Dass Europa heute weltweit der wirtschaftlich fortschrittlichste Lebensraum mit den besten Sozialleistungen ist, ist vor allem der Abschaffung der internen Grenzen in der EU zu verdanken. Eine mögliche Schließung der Grenzen würde uns um Jahre zurückwerfen, und dies zu einem Zeitpunkt, zu dem wir unbedingt nach vorne schauen müssen, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern“, so der Vizepräsident der Confindustria und Präsident der Industriellenvereinigung der Region Trentino Südtirol, Stefan Pan.
Die Rückkehr der Kontrollen hätte negative Auswirkungen auf den freien Personen- und Warenverkehr. „Unsere Gesellschaft ist immer mobiler und offener. Wir sind es inzwischen gewohnt, uns aus Studien-, Arbeits- oder Urlaubsgründen innerhalb der EU frei über die Grenzen hinweg zu bewegen. Diese europäische Errungenschaft dürfen wir nicht aufs Spiel setzen“, warnen Confindustria Trient Präsident Enrico Zobele sowie Unternehmerverbands-Präsident Federico Giudiceandrea.
Die Schließung der Grenzen hätte einen großen Schaden für die gesamte Region zur Folge. „Die interne Mobilität in der EU zu erschweren, würde die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gefährden, insbesondere der exportorientierten, die Zugpferde des Wirtschaftsaufschwungs sind. Infolgedessen wäre auch die Schaffung von Mehrwert und Arbeitsplätzen bedroht“, erklären Pan, Zobele und Giudiceandrea.
Für die Industrieunternehmen liegt die Lösung in Europa. Stefan Pan erklärt: „Wir müssen unsere Regionen stärken, indem wir auf mehr Europa setzen. „Europe ahead“ / „Europa voraus“ ist die einzige Strategie, die unsere Kräfte intelligent und zielstrebig vereinen kann und ermöglicht, erfolgreich anderen globalen Wirtschaftsmächten wie den USA oder China die Stirn zu bieten.“