MahlZeit ruft zum nachhaltigen Wassermanagement auf

“Je mehr Sterne, desto mehr Wasser”

Montag, 22. März 2021 | 11:57 Uhr

Bozen – Der Weltwassertag 2021 steht unter dem Motto „Valuing Water“: “Wert des Wassers“. Mit diesem Motto wollen die Vereinten Nationen dazu aufrufen, die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert ernst zu nehmen. Die Kampagne MahlZeit ruft die Südtiroler Bevölkerung, aber auch die Wirtschaftstreibenden und die Politik dazu auf, noch viel besser als in der Vergangenheit auf unsere natürlichen Wasserressourcen aufzupassen. Besonders viel Wasser brauche die Sternehotellerie.

522 Liter Wasser (ver)brauche jeder Gast pro Tag in einem Fünf-SterneHotel. „Nur“ 308 seien es bei Vier-Sterne-Häusern. “Wenn wir von Mai bis Oktober rund 21 Millionen Übernachtungen zählen (Quelle IDM) und pro Gast und Tag im Schnitt auch nur 250 Liter Wasser rechnen, dann hat der Tourismus allein in der Sommersaison 2019 stolze 5,25 Milliarden Liter Wasser verbraucht”, so die Kampagne MahlZeit.

“Gerade im Hinblick auf den Klimawandel müssen wir uns aber ernsthaft Gedanken darüber machen, ob diese Ressource überhaupt noch im bisherigen Ausmaß zur Verfügung steht und wenn nicht – wer dann das ‘Privileg auf Wasser’ haben wird. Der Wert des Wassers geht nämlich weit über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus und umfasst auch den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert”, heißt es weiter.

Dass Wasser eine begrenzte Ressource ist, gehe auch aus dem Weltwasserbericht der UN 2020 hervor: „Der Klimawandel führt zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität. Im Gegenzug wirkt nachhaltiges Wassermanagement dem Klimawandel positiv entgegen. Sämtliche Lebensbereiche sind davon abhängig, dass ausreichend sicheres Wasser verfügbar ist: Ernährung, Gesundheit, Haushalte, Energie, Industrie und Ökosysteme. Der Klimawandel verändert den Wasserkreislauf und führt zu großen Herausforderungen in all diesen Lebensbereichen. Insbesondere der Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Anlagen – ein Menschenrecht – ist für Milliarden Menschen zusätzlich gefährdet.“

Und unter Punkt sechs der UN-Klimaziele heiße es auf der Seite des „Südtiroler Netzwerkes für Nachhaltigkeit“: „In Italien ist der Wassermangel eine nationale Problematik: Im Sommer 2017 haben zehn Regionen den Katastrophenzustand deklariert“.

Der Aufruf von MahlZeit daher: “Im Rahmen einer zukunftsfähigen Entwicklung Südtirols ist ein nachhaltiges Wassermanagement in allen Wirtschaftsbereichen mitzudenken.”

 

Von: luk

Bezirk: Bozen