Von: mk
Meran/Nals – Die Auszeichnung Junghandwerkerin des Jahres 2025 geht nach Nals: Die 21-jährige Floristin Sarah Götsch wurde heute im Rahmen der Jahresversammlung der Südtiroler Junghandwerker bei der Erdbau GmbH in Meran für ihr herausragendes Engagement im Handwerk geehrt. Zahlreiche junge Handwerkerinnen und Handwerker, Ehrengäste sowie Funktionärinnen und Funktionäre des lvh waren bei der feierlichen Veranstaltung anwesend.
Die 2024 bei den WorldSkills in Lyon erfolgreiche Teilnehmerin hat mit nur 20 Jahren den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Am 1. Mai 2025 eröffnete sie in ihrer Heimatgemeinde Nals das Floristikgeschäft Floralart. Götsch setzt auf Kreativität, Qualität und ein besonders ausgeprägtes Nachhaltigkeitsbewusstsein: Sie arbeitet bevorzugt mit saisonalen Pflanzen, recycelten Materialien aus dem eigenen Garten und wiederverwendbaren Elementen – ein ganzheitliches Konzept, das sowohl handwerklich als auch unternehmerisch überzeugt.
„Die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker bringen frischen Wind in unser Handwerk. Sie stellen Gewohntes infrage, denken mutig voraus und schaffen Neues mit Begeisterung und Können“, betonte Landesobfrau Priska Reichhalter in ihrer Rede. „Sarah Götsch verkörpert genau diese Haltung: innovativ, eigenständig, verantwortungsvoll. Solche Persönlichkeiten brauchen wir – im Handwerk und in unserer Gesellschaft.“
Neun Projekte, drei Preisträger
Die Initiative zur Wahl der Junghandwerkerin bzw. des Junghandwerkers des Jahres wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um die Innovationskraft junger Talente sichtbar zu machen. Auch heuer war die Beteiligung groß: Neun Bewerberinnen und Bewerber stellten ihre Projekte einer Fachjury vor, die nach festgelegten Kriterien bewertete. Zu diesen zählten Ausbildungsleistung und Weiterbildung, Engagement für die Gemeinschaft, Innovationsgrad, handwerkliche Qualität, Wettbewerbserfolge sowie Nachhaltigkeit. Die Jury – bestehend aus Johanna Santa Falser (Vizepräsidentin der Handelskammer), Hannes Mussak (lvh-Vizepräsident) und Peter Prieth (Landesdirektor der Deutschen Berufsbildung) – lobte den hohen Standard der Einreichungen. Neben Siegerin Sarah Götsch wurden zwei weitere junge Handwerker ausgezeichnet: Den zweiten Platz erlangte Tobias Oberhofer aus Rodeneck. Der 22-jährige Fliesenleger hat bereits mehrere Wettbewerbe absolviert, sich 2023 selbständig gemacht und ist aktives Mitglied im Berufsbeirat der Fliesenlegerinnen und -leger im lvh. Den dritten Platz eroberte Fabian Fischnaller, ebenfalls aus Rodeneck. Er legte seinen Gesellenbrief mit Auszeichnung ab und darf sich Weltmeister der Baumeister und Maurer bei den WorldSkills 2024 nennen. Im Herbst 2025 beginnt er den Meisterlehrgang.
Gratulation und Unterstützung durch führende Vertreter
Die Preisträgerinnen und Preisträger durften sich über herzliche Glückwünsche prominenter Gäste freuen – unter anderem Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg, Vizepräsidentin der Handelskammer Johanna Santa Falser, lvh-Präsident Martin Haller, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, lvh-Direktor Walter Pöhl sowie Franco Perchinelli in Vertretung der Südtiroler Volksbank, der größten Unterstützerin der Junghandwerkerinnen und -handwerker im lvh.
Plattform für Austausch und Vernetzung
Die von Vize-Landesobmann der Junghandwerkerinnen und -handwerker Patrick Gampenrieder und Landesausschussmitglieder Simon Volgger moderierte Jahresversammlung bot neben der Preisverleihung auch Raum für Austausch, Diskussion und Information. Die Junghandwerker/innen setzen sich das Ziel, junge Menschen für handwerkliche Berufe zu begeistern und zur aktiven Mitgestaltung zu motivieren. Lehrlinge, Mitarbeitende und handwerksnahe Interessierte unter 35 Jahren können sich kostenlos in der Junghandwerkergruppe einschreiben. Angeboten werden neben Fachveranstaltungen auch Lehrfahrten, Wettbewerbe und gesellige Events.
Landesobfrau Priska Reichhalter bedankte sich abschließend beim Gründer von Erdbau GmbH Albrecht Auer und Gesellschafter Michael Auer: „Wir hatten heute die Ehre, unsere Jahresversammlung bei einem der traditionsreichsten Südtiroler Bauunternehmen abzuhalten – der Erdbau GmbH in Meran. Seit 1959 steht dieses Familienunternehmen für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovationskraft im Tiefbau. Es freut uns sehr, diese Werte auch in unserer Veranstaltung weiterzutragen.“
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