Landesmeisterschaft der Senioren im Bauernbund

Kegeln: Senioren lassen „die Kugel rollen“

Mittwoch, 20. Dezember 2017 | 10:33 Uhr

Bozen – Vor Kurzem fand in der Sportzone „Pfarrhof“ in Bozen die erste Landeskegelmeisterschaft der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund statt. 67 sportliche Senioren stellten bei dieser Veranstaltung ihr Können unter Beweis und ermittelten die besten Kegler des Landes.

Gottfried Oberstaller, Landespräsident der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, erklärt die Beweggründe für die Organisation dieser Veranstaltung: „Einerseits wollten wir wieder einmal etwas ganz Neues veranstalten. Wichtig war uns dabei, dass wir damit auch junge bzw. jüngere Senioren und Personen, die noch nie oder selten an einer unserer Veranstaltungen teilgenommen haben, ansprechen. Andererseits nimmt unsere Ortsgruppe Tiers mit ihrem Ortspräsidenten August Rungaldier bereits seit Jahren an der Landeskegelmeisterschaft des Tiroler Seniorenbundes in Nordtirol teil und bemüht sich seit Längerem, weitere Kegler aus Südtirol für diese Meisterschaft zu gewinnen.“ So habe man schließlich das eine mit dem anderen verknüpft und beschlossen, eine Kegelmeisterschaft auszutragen.

Daran teilnehmen durften sportliche Damen ab 50 Jahren und sportliche Herren ab 55 Jahren. Antreten konnten sie entweder als so genannte Einzelstarter oder als Mitglied einer Mannschaft, die aus zwei Frauen und drei Männern bestehen musste.

„Aller Anfang ist schwer …“

August Rungaldier, einer der Hauptinitiatoren dieser Veranstaltung, erzählt: „Anfangs haben sich leider nur sehr wenige Kegler zu unserer Meisterschaft angemeldet. Wir haben daraufhin alle unsere Ortsgruppen und auch Personen, die kegelbegeistert sind, aber in deren Orten wir keine Gruppe haben, persönlich angesprochen und ihnen erklärt, dass es uns nicht um die Leistung, sondern um das Dabeisein geht. Dies hat schließlich dazu geführt, dass die Leute ihre Bedenken, nicht gut genug zu sein, verloren und sich angemeldet haben.“

So kam es, dass am Ende alle verfügbaren Plätze ausgebucht waren: Insgesamt hatten sich 67 Keglerinnen und Kegler (12 Einzelstarter und 11 Mannschaften) aus dem ganzen Land gemeldet.

„Gut Holz für alle Neune!“

Von Anfang an war die Veranstaltung spannend: Alle versuchten, hoch konzentriert und hoch motiviert, ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. „Es war sehr interessant und sehr unterhaltsam, zu beobachten, mit wie viel Ehrgeiz sich die Teilnehmer ins Zeug gelegt haben und wie viel Spaß alle, sowohl die Kegler als auch die Zuschauer, hatten“, freut sich die Landespräsident-Stellvertreterin der Seniorenvereinigung, Theresia Larcher.

Nach knapp sieben Stunden war die Meisterschaft abgeschlossen und folgte der gemütliche Teil der Veranstaltung. Dieser wurde mit einer Marende, die das Restaurant der Sportzone „Pfarrhof“ vorbereitet hatte, eröffnet. Die Anwesenden nutzten diese Pause, um sich über ihr Training und ihre Leistungen beim Turnier zu unterhalten und um über Gelungenes und über Verpatztes zu fachsimpeln.

Anschließend wurde es noch einmal spannend: Als Gottfried Oberstaller zum Mikrofon griff und die Anwesenden um ihre Aufmerksamkeit bat, warteten alle gespannt auf die Ergebnisse. Die begehrten ersten drei Plätze sicherten sich in der Mannschaftswertung die Mannschaften Freienfeld mit 1.157 Punkten (1. Platz), Jenesien mit 1.105 Punkten (2. Platz) und Karneid mit 1.089 Punkten (3. Platz). In der Einzelwertung gewannen Herbert Kofler aus Kastelruth mit 268 Punkten (1. Platz), Albert Trafojer aus Tschengls mit 229 Punkten (2. Platz) und Arnold Stecher aus Göflan mit 213 Punkten (3. Platz).

Ehrung für junggebliebene Senioren

Weiters hervorgehoben wurden die Leistungen der zwei ältesten Teilnehmer, Josef Gamper aus Eyrs (85 Jahre alt) und Lena Mair aus Tiers (83 Jahre alt). Sie bewiesen mit ihren Ergebnissen, dass sie noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören. „Unser erstes Ziel war es, mit dieser Veranstaltung junge bzw. jüngere Senioren anzusprechen, aber es ist uns gelungen, auch junggebliebene Senioren dafür zu gewinnen – und das freut uns ganz besonders“, betonte Gottfried Oberstaller.

Abschließend dankten er und August Rungaldier der Sportzone „Pfarrhof“, die sowohl in sportlicher als auch in kulinarischer Hinsicht alle Erwartungen übertroffen und für einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung gesorgt hat.

Von: ao

Bezirk: Bozen