Von: ao
Bozen – Die Spitze der Vereinigung Südtiroler Freiberufler diskutierte bei einer Klausurtagung am Freitag, den 26. Jänner im Hotel Eberle in Bozen über die Neuausrichtung der zukünftigen Verbandsarbeit.
Die anwesenden Vorstandsmitglieder, allesamt Freiberufler aus ganz Südtirol, beschlossen neue Ziele für die Vereinigung, wobei vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit mit den einzelnen Berufskammern, dem Südtiroler Wirtschaftsring sowie den politischen Vertretern gesucht werden soll.
Voraussetzung dazu ist natürlich die Definition der Rolle der Vereinigung, welche als überparteiliche regionale Interessenvertretung aller Freiberuflergruppierungen gesehen werden muss und sich daher klar von der übergeordneten nationalen öffentlich-rechtlichen Aufsichtsfunktion der Berufskammern unterscheidet. In dieser Rolle kann die VSF Themenschwerpunkte, welche die Freiberufler in Südtirol direkt betreffen, besser aufgreifen und mit verstärkter Kraft weiterbringen und diese Anliegen dann auch bei den zuständigen Stellen klar deponieren.
So werden z.B. das Verfahren der Ausschreibungen, das neue Urbanistik-Gesetz und andere Themen Ziel einer verstärkten Kommunikation nach innen und außen sein und zu relevanten Themen sollen dann entsprechende Informationsveranstaltungen durchgeführt werden.
Neu definiert werden muss auch die Vertretung der Interessen der Freiberufler durch die Politik, welche derzeit als nicht zufriedenstellend bewertet wird.
„Dazu müssen wir an eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kammern, deren Kommissionen und der VSF anknüpfen und gemeinsam an politische Entscheidungstreter herantreten,“ so der Präsident der Vereinigung Südtiroler Freiberufler Peter Gliera.
Im Frühjahr und Herbst sind landesweite Informationsveranstaltungen zu den Themen Raumordnung und Steuerrecht geplant. Als erste Anwender der Gesetze sehen sich die Freiberufler als Experten in diesen Bereichen und möchten für ihre Mitglieder, für ihre Kunden und generell Interessierte aktuelle Daten und Fakten liefern.
Das Projekt „Schule trifft Freiberuf“, wo den Oberschülern der Freiberuf anhand von Vorträgen und praktischen Beispielen vorgestellt wird, soll auch im Jahr 2018 weitergeführt und ausgebaut werden. Dazu soll ein klares Konzept erarbeitet und im Anschluss den politischen Vertretern und dem Schulamt vorgestellt werden, damit es ein gemeinsames Projekt für die Zukunft unserer Jugend werden kann. Aufbauend auf ein Netzwerk von Freiberuflern, welche ihre Kompetenz in den Dienst der Weiterbildung stellen möchten, sollte dann eine enge Zusammenarbeit zwischen Freiberuf und Schule stattfinden.
Ziel ist eine Aktion zur Mitgliederwerbung, und damit die Anzahl der Mitglieder beim VSF zu erhöhen. Man ist sich einig, dass alle verfügbaren Kräfte eingesetzt werden müssen, damit die Freiberufler, als tragende Säule der Südtiroler Wirtschaft, die entsprechende Rolle in Politik und Wirtschaft in Südtirol einnehmen können.
Die Vereinigung Südtiroler Freiberufler
Die VSF besteht seit 1989 und sieht sich als überparteiliche Interessensvertretung aller Freiberufler in Südtirol. Ziel der VSF ist es, die Einzelinteressen zu Gesamtinteressen der freiberuflichen Wirtschaft zu bündeln, damit diese auf politischer Ebene durchsetzbar sind. Mitglieder der Vereinigung sind Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Arbeitsrechtsberater, Notare, Rechtsanwälte, Architekten, Geometer, Ingenieure, Agronomen, Geologen, Ärzte, Apotheker und Makler.