1700 herausragende Projekte

KlimaHaus AWARDS: Pioniere des nachhaltigen Bauens

Samstag, 21. September 2024 | 10:17 Uhr

Von: lup

Bozen – Am gestrigen Freitag, den 20. September fand zum 22. Mal die Prämierung der besten KlimaHäuser des vergangenen Jahres statt. Von über 1.700 zertifizierten Projekten zeichnete die Expertenjury der Agentur fünf herausragende Projekte aus; hinzu kamen zwei Fidelity Cubes und eine besondere Anerkennung der KlimaHaus Agentur. Der Publikumspreis ging dieses Jahr nach Mailand.

Die ressourcenintensive Baubranche spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der europäischen Klimaschutzziele. Sie ist für ca. ein Drittel unserer Treibhausgas-Emissionen und mehr als die Hälfte des weltweiten Abfallaufkommens verantwortlich. Gebäude müssen deshalb über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig und energieeffizient gebaut und betrieben werden. Gleichzeitig sollen sie langlebig, robust und erschwinglich sein und unseren Nutzungs-, Komfort- und Ästhetik-Ansprüchen gerecht werden.

Mit den KlimaHaus Awards wurden auch dieses Mal jene Gebäude von einer Expertenjury der Agentur ausgezeichnet, die diesen Ansprüchen gerecht werden und den KlimaHaus Standard besonders vorbildlich umgesetzt haben. Vor dem Bauen auf der grünen Wiese sollten stets die Möglichkeiten der Bestandsnutzung und -sanierung ausgeschöpft werden, weshalb der Schwerpunkt der heurigen Awards auf das Bauen im Bestand gelegt wurde.

1700 herausragende Projekte – 5 Jurypreise, 1 Publikumspreis und eine besondere Anerkennung

Während der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Santa, und der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport, Peter Brunner, den Abend mit institutionellen Grußworten eröffneten, überreichten illustre Persönlichkeiten die Preise an die Bauherren und Planer der Gewinnerprojekte.

Herausragende KlimaHäuser aus ganz Italien

Den ersten Award überreichte der Architekt Oswald Zöggeler dem Altersheim Taufers (Pedevilla Architects) in Sand in Taufers (BZ). Die Sanierung der Seniorenresidenz ist ein Paradebeispiel für ein modernes Gebäude, das gleichzeitig seine Geschichte nicht versteckt. Das Projekt verbindet gekonnt Funktionalität, Komfort und Nachhaltigkeit miteinander.

Der zweite Preis ging an Cà del Buio eco B&B in Finale Ligure (SV) (Arch. Studio Rossi & Poggi). Das Bed&Breakfast ist ein besonders gut gelungenes Beispiel dafür, wie sich Nachhaltigkeit und Denkmalschutz verbinden lassen. Die KlimaHaus Welcome-Zertifizierung bezeugt die Qualität des Projekts, dem es gelungen ist, ein Gebäude aus dem 15. Jahrhundert in eine moderne und energieeffiziente Struktur zu verwandeln.

Die FABRIK in Lana (Gögele Kiem & Partner – Arch. Forer Wolfgang) erhielt einen Award aus der Hand von Landesrat Peter Brunner. Die Sanierung der ehemaligen Marmeladenfabrik „Zuegg“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich der Respekt vor dem historischen Erbe mit modernen Anforderungen verbinden lässt. Die Erhaltung des Mosaiks von Hans Prünster und die originalgetreue Rekonstruktion der Nord- und Ostfassade bewahren die ursprüngliche Identität des Gebäudes, während die neuen Konstruktionselemente und die sorgfältige Planung ein komfortables, modernes Wohnhaus schaffen.

Einen weiteren Award überreichte der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport, Christian Bianchi, dem Schloss Plars suites & wine in Algund (monovolume architecture + design/Arch. Jury Anton Pobitzer), das nun als Beherbergungsbetrieb dient. Der Erweiterungsbau von Schloss Plars zeigt auf beeindruckende Weise, wie Architektur mit der Landschaft und den bestehenden Bautraditionen harmonieren kann.

Der fünfte Jurypreis ging an das Wohngebäude Uptown Torino (Boffa Petrone & Partners) in Turin (TO). Die Preisübergabe übernahm der Bozner Vizebürgermeister Stefan Konder. Es handelt sich um ein erfolgreiches Stadterneuerungsprojekt, welches technologische Innovation, ökologische Nachhaltigkeit und Lebensqualität miteinander verbindet. Das Vorhandensein zahlreicher gemeinsamer Dienstleistungen macht es zu einem idealen Wohnort für diejenigen, die ein qualitativ hochwertiges Leben mit sozialem Anschluss suchen.

Dieses Jahr vergab die KlimaHaus Agentur auch einen besonderen Anerkennungspreis, der an das Chalet Sincero (Sistema Architettura/Arch. Francesco Merlo) in Sauze d’Olux (TO) ging. Das Chalet ist ein hervorragendes Beispiel für Inklusion und Zugänglichkeit und beweist, dass es mit Leidenschaft und Engagement möglich ist, jegliche Barriere zu überwinden und auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, die Faszination des Sports zu erleben.

Die beiden Fidelity Awards, die seit 2019 an Personen oder Unternehmen vergeben werden, die sich im Bereich des nachhaltigen Bauens nach dem KlimaHaus Standard oder durch eine enge Zusammenarbeit mit der KlimaHaus Agentur besonders verdient gemacht haben, gingen dieses Jahr an den Architekten Gianpiero Cavallo und an die Klimahouse Messe Bozen, beide Preise überreichte der Technische Direktor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Klammsteiner.

Der Publikumsfavorit befindet sich in Mailand

Der Publikumspreis, der bereits seit vielen Jahren über ein Online-Voting ermittelt wird und dieses Mal aus 22 Finalisten hervorgegangen ist, ging heuer an Aura Homes in Mailand (Arch. Deborah Scola), das von Peter Brunner einen Award erhielt. Dank seines hohen Baustandards bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch hat der Wohnkomplex die KlimaHaus Gold-Zertifizierung erhalten. Es verfügt über diverse Gemeinschaftsbereiche, wie eine Wäscherei und ein Fitnessraum, die durch eine Photovoltaikanlage gespeist werden.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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9 Kommentare auf "KlimaHaus AWARDS: Pioniere des nachhaltigen Bauens"


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OrB
OrB
Kinig
14 Tage 43 Min

Preistreiber Klimahaus.

Blitz
Blitz
Kinig
13 Tage 14 h

Klimahaus das Unwort der letzten Jahre, Todesstoß für Häuslebauer und Sanierer, reine Preistreiberei der Umweltfuzzis.

natan
natan
Superredner
13 Tage 23 h

klimahaus…..dass ich nicht lache….mit kunstszoff zugepackene Häuser worin man ohne künstliche Luftzufuhr erstickt und der Schimmel sich zwischen Isolierung un Mauer breit macht…..dazu kommen noch die Kosten und der Verfallsdatum der Zertifizierungen….alles nur Geldmacherei auf Kosten der Bauherren… altroche Umweltschonen….

nemesis
nemesis
Tratscher
13 Tage 16 h

Ganz deiner Meinung, genau!

Gievkeks
Gievkeks
Universalgelehrter
13 Tage 3 h

@natan:
Es geht auch nur mit Poroton Ziegel. Keine zusätzliche Isolierung notwendig.

Erwin
Erwin
Tratscher
13 Tage 21 h

Südtirol machts vor!Immer und überall die ersten,egal um was für ein Klimaschutz es geht!Geht nur ums Geld!

Erwin
Erwin
Tratscher
13 Tage 21 h

Südtiro rettet mit großer Sicherheit die ganze Welt!

andr
andr
Kinig
13 Tage 16 h

Klimahaus ist längst überholt und vor allem sehr umstritten🙁

Lois L.
Lois L.
Tratscher
13 Tage 12 h

Ein reines Erfolgsmodell, zumindest bei den Kosten und für ein Heer an Technikern die sonst niemand brauchen würde. Der Todesstoß für den privaten Hausbau

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