Von: bba
Bozen – Seit 1975 werden, mit einer kurzen Unterbrechung in den Jahren 2014 und 2015, auf der Grundlage des Landschaftsschutzgesetzes Beiträge für die Erhaltung und Aufwertung der traditionellen Kulturlandschaft Südtirols vergeben. Damit wird die Erhaltung von Schindel- und Strohdächern, traditionellen Zäunen, Waalen, bäuerlichen Kleindenkmälern, landschaftlich reizvollen Zufahrts- und Wanderwegen zu den Schutzgebietszonen und auch die Beibehaltung und Errichtung ökologisch wertvoller Trockenmauern unterstützt.
“Der Gestaltung der Landschaft wird in Südtirol großer Stellenwert eingeräumt”, betonte Landesrat Richard Theiner. “Die Landschaftspflegebeiträge stoßen weiterhin auf breites Interesse.”
Insgesamt 502 Maßnahmen wurden im Jahr 2018 über das Landschaftspflegeprogramm der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung bezuschusst. Davon entfielen etwas über 138.000 Euro auf den Nationalpark Stilfserjoch, 384.700 Euro auf die als Naturparke und Biotope ausgewiesenen Gebiete und knapp 960.000 Euro auf die restliche Landesfläche.
Allein 13,3 Prozent der Beiträge für Landschaftspflege fielen dieses Jahr mit insgesamt 197.200 Euro auf die Nationalparkgemeinde Ulten, deren Schindeldächer charakteristisch für die traditionelle bäuerliche Baukultur Südtirols sind.
Die traditionelle Eindeckung mit Schindeldächern macht mit 696.700 Euro den Großteil der ausgeschütteten Förderungen aus. Insgesamt wurden seitens der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung im laufenden Jahr 134 Schindeldächer bezuschusst, neun davon im Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch, 23 in den Naturparken und Landschaftsschutzgebieten und 102 in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol außerhalb der Südtiroler Natur- und Landschaftsschutzgebiete.
Die Beiträge für die Errichtung von landschaftsökologisch wertvollen Trockenmauern schlagen hingegen mit 272.000 Euro zu Buche. Daneben wurde auch die Bezuschussung von Zäunen intensiv nachgefragt. 189 Gesuche betrafen die Errichtung von traditionellen Holzzäunen, 214.500 Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt. Die Instandhaltung von Waalen, die neben ihrer Bewässerungsfunktion auch eine wichtige touristische Funktion erfüllen, wurde mit 159.400 Euro gefördert.