"Für Mobilitätseingeschränkte unzumutbar"

KVW kritisiert Umlegung der Bushaltestelle am Waltherplatz

Montag, 21. Juli 2025 | 17:28 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Der KVW (Katholischer Verband der Werktätigen) kritisiert die jüngste Verlegung der Bushaltestellen vom Bahnhof/Waltherplatz in Bozen in die Südtiroler Straße als unzumutbar für viele Bürger. Der neue Standort erfordere einen deutlich längeren Fußweg, was insbesondere für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie Eltern mit Kleinkindern eine erhebliche Einschränkung darstelle.

Vom Büro der KVW-Landesleitung und des Patronats KVW Acli bietet sich ein direkter Blick auf die vielbefahrene Südtiroler Straße – seit Abschluss der Bauarbeiten für das neue Kaufhaus mit Hotel und Restaurant nun auch Verkehrsknotenpunkt des innerstädtischen Busnetzes. Mit Sorge beobachten die Mitarbeiter die Folgen dieser Maßnahme: Der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr wird für jene erschwert, die auf ihn besonders angewiesen sind. Der neue Standort der sehr beliebten Buslinien 10 A und B beispielsweise (Richtung Gries und Krankenhaus) erfordert einen deutlich längeren Fußweg, was insbesondere für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie Eltern mit Kleinkindern eine erhebliche Einschränkung darstellt.

„Als Sozialverband setzen wir uns für eine inklusive und barrierefreie Mobilität ein. Die aktuelle Maßnahme widerspricht diesem Grundsatz und erschwert den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr für jene, die ihn am dringendsten benötigen“, erklären Werner Atz (Geschäftsführer) und Christian Wenter (Vorsitzender der KVW Senioren).

Neben der verlängerten Wegstrecke kritisiert der Verband auch die unzureichende Sicherheitsinfrastruktur entlang des neuen Fußwegs: Die Baustelle in der Südtiroler Straße ist weiterhin nicht vollständig abgeschlossen, Sitzmöglichkeiten für Wartende fehlen, und zudem queren mehrere Zufahrten zu Parkgaragen viel frequentierter Bürogebäude den Weg.

Der KVW fordert die Stadtverwaltung und die zuständigen Landesämter auf, die Entscheidung zu überdenken und gemeinsam mit Betroffenen nach einer sozialverträglichen Lösung zu suchen. Denkbar wären entweder die Rückverlegung der Haltestelle oder die Einrichtung einer zusätzlichen, barrierefreien Haltestelle in unmittelbarer Nähe.

Bezirk: Bozen

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