Von: luk
Bozen – Die Südtiroler Landesverwaltung verliert in diesem Jahr einige große Kaliber. Damit titelt das Tagblatt Dolomiten in der Montagsausgabe.
In der Tat verlassen einige gewichtige Abteilungschefs ihren Posten – entweder weil der Ruhestand oder eine andere Aufgabe etwa in der Privatwirtschaft locken.
Personallandesrätin Waltraud Deeg bedauert die Abgänge: Sie nehmen viel Wissen mit.
Den Abschiedsreigen eröffnete der Direktor der Landesabteilung Ladinische Kultur, Alexander Prinoth am 1. Jänner. Der geschäftsführende Direktor der Landesabteilung Wirtschaft, Hansi Felder, wurde von seinem Dienstherren, Landeshauptmann Arno Kompatscher, vor wenigen Tagen in die Pension verabschiedet. Er stand seit 1975 im Landesdienst.
Landesrat Arnold Schuler verliert gleich zwei Große in seinem Ressort: Am 1. Februar, wird Martin Pazeller, Direktor der Landesabteilung Landwirtschaft, bei seinem neuen Arbeitgeber, dem Südtiroler Raiffeisenverband, seinen Dienst antreten.
1999 eingetreten, leitete Pazeller, der über sehr gute Kontakte nach Brüssel verfügt, seit 2005 die Geschicke der Landwirtschaft. „Mit ihm verliert die Landwirtschaft den Kopf“, meint sein Ex-Landesrat Hans Berger gegenüber den „Dolomiten“.
Auch Paul Profanter, Chef der Landesabteilung Forstwirtschaft sagt heuer „Servus“. Er wird im Juni in den Ruhestand treten. „Mit Pazeller und Profanter verlassen uns Persönlichkeiten“, sagt Schuler. Profanter durchlief die Beamtenlaufbahn vom Amts- bis zum Abteilungsdirektor. Seit 1999 war er Südtirols Herr der Wälder.
Am 1. Oktober steht dann der Abgang eines weiteren Schwergewichts der Landesverwaltung bevor: Anton Aschbacher, Direktor der Landesabteilung Raumordnung, wird mit Abschluss der Reform des Landesraumordnungsgesetzes gehen.
2017 wird auch Maurizio Bergamini die Leitung seiner Abteilung abgeben und in Pension gehen. Er war 1994 von außen zum Abteilungsdirektor für Industrie berufen worden. Und Kompatscher verliert gleich noch drei weitere Amtsdirektoren: Erwin Pardeller (Landesamt für Handwerk und Gewerbegebiete), Bruno Fontana (geschäftsführender Amtsdirektor für Handel und Dienstleistungen) sowie Elisabeth Spergser (Landesamt für Kabinettsangelegenheiten). Sie wird im Laufe des Sommers ihren Landesdienst quittieren.
Bekanntlich wird in diesen Wochen auch Kompatschers persönliche Referentin Cornelia Dell’Eva gehen – in die Privatwirtschaft, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet.
Pensionsberechtigt ist heuer auch Ernesto Scarperi. Er leitete seit September 1993 das Landesamt für Gewässerschutz und im September geht ein weiteres altbekanntes Gesicht der Landesverwaltung ebenfalls in Pension: Karl Tragust, der frühere langjährige Direktor der Landesabteilung Sozialwesen. Er war maßgeblich an der Ausarbeitung der Pflegesicherung beteiligt.